Generation 50Plus: Weiterbildung Älterer zahlt sich aus

Ältere Beschäftigte werden in Sachen Weiterbildung häufig vernachlässigt. Jedoch zeigt sich, dass eine gezielte Förderung ein Gewinn für alle Beteiligten ist, belegt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Im Auftrag des Bundesfamilienministeriums hat das arbeitgebernahe Institut die Effekte von Weiterbildung in der zweiten Lebenshälfte analysiert. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Durch Weiterbildung profitieren die Beschäftigten nicht nur von höheren Lohnzuwächsen. Mit der Weiterbildungsbeteiligung gehen vor allem auch ein größeres Maß an Zufriedenheit, ein höheres Sicherheitsempfinden - bezogen auf den Arbeitsplatz -  sowie ein besserer Gesundheitszustand einher. Für Unternehmen rechnen sich Fördermaßnahmen für ältere Beschäftigte insbesondere, wenn sie Wissen über neue Prozesse und Produkte vermitteln.

Wenn Weiterbildung dazu beiträgt, Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten, kommt letztlich auch der volkswirtschaftliche und damit gesellschaftliche Effekt zum Tragen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat eine "Aktivierungsrendite" von 97,5 Milliarden für das Jahr 2030 und knapp 141 Milliarden Euro für das Jahr 2035 errechnet.

Demografischer Wandel fordert Umdenken

"Die zunehmende Veränderung der Altersstruktur in Unternehmen wird die Weiterbildung für ältere Beschäftigte immer stärker in den Fokus rücken", sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. "Weiterbildung bedeutet für ältere Beschäftigte nicht nur weitere Qualifizierung, sondern auch Anerkennung und Wertschätzung. Das erzeugt zusätzliche Motivationsschübe. Deshalb unterstützen wir in unseren Programmen sowohl die Weitergabe von Erfahrungen Älterer als auch deren Qualifizierung, zum Beispiel im Umgang mit neuen Medien oder im ehrenamtlichen Engagement."