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E-Mobilität: Rahmenbedingungen und Rechtsgrundlagen / 1.2 Die Entwicklung der E-Mobilität in den letzten Jahren

Joachim Gutmann
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Die E-Mobilität gilt als zentraler Baustein eines nachhaltigen und klimaschonenden Verkehrssystems auf Basis erneuerbarer Energien. Doch während die Treibhausgasemissionen in Deutschland insgesamt seit 1990 stark gesunken sind, gab es im Verkehrssektor bisher kaum eine Verbesserung:

  • Der Anteil des Verkehrs an den Gesamtemissionen ist seit 1990 von etwa 13 % auf über 22 % im Jahr 2023 gestiegen. Das lag vor allem am stetig wachsenden Straßengüterverkehr, dem motorisierten Individualverkehr und dem zunehmenden Absatz von Dieselkraftstoff. Im Jahr 2019 lagen die Emissionen mit 164,8 Millionen Tonnen (Mio. t) sogar minimal über dem Wert von 1990.
  • Durch die Corona-Pandemie sanken die Emissionen im Jahr 2020 auf rund 146 Mio. t bzw. 2021 auf 147,6 Mio. t CO2-Äquivalenten. Aber auch damit wurden die Emissionsziele des Verkehrssektors um 3 Mio. t CO2 überschritten.
  • Im Jahr 2022 überschritt der Sektor die gesetzlich vorgeschriebene Menge um 11 Mio. t CO2. Statt der erlaubten 139 Mio. t CO2 stieß der Verkehr im Jahr 2022 150 Mio. t CO2 aus. 2023 hat dieser Sektor geschätzt etwa 146 Mio t CO2-Äquivalente ausgestoßen.

Damit liegt der Verkehr zwar rund 1,8 Mio, t (1,2 %) unter dem Wert von 2022. Allerdings hatte das Bundesklimaschutzgesetz für 2023 eine zulässige Jahres-Emissionsmenge von 133 Mio. t vorgesehen. Diesen Wert hat der Verkehrssektor um 13 Mio. t überschritten.

Zielwerte weit verfehlt

Nachdem im Verkehrssektor bereits im Jahr 2021 3,1 Mio. t CO2 und 2022 11 Mio. t zuviel ausgestoßen worden waren, ist die Lücke zwischen Ziel- und Ist-Werten weiter gewachsen und so groß wie in keinem anderen Sektor. Zudem verursachte der Verkehr 2023 fast 37 % der Emissionen von Stickstoffoxiden in die Luft. Hauptverursacher war der motorisierte Straßenverkehr. Besonders in Ballungsräumen ist die Luft zu stark mit Stickstoffdioxid belastet. Der Anteil an den Feinstaubemissionen lag 2023 bei 17 %.

Absolut betrachtet sind die Partikelemissionen des Verkehrs seit 1995 um rund 63 % gesunken. Hauptverursacher ist jeweils der motorisierte Straßenverkehr. Besonders in Ballungsräumen ist die Luft stark mit Stickstoffdioxid belastet. Die Emissionen im Verkehrsbereich könnten dabei zum einen wesentlich gesenkt werden, indem der motorisierte Individualverkehr auf den Umweltverbund aus Bus und Bahn verlagert wird, und zum anderen, indem E-Mobilität stärker in privaten Haushalten und von Unternehmen genutzt wird.

Non-ETS-Bereich

Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den Sektoren Verkehr, Gebäude, Teilen der Industrie, Landwirtschaft und Abfall (sog. "Non-ETS-Bereich") liegt in der Verantwortung der EU-Mitgliedstaaten, die sich im Rahmen der EU-Klimaschutzverordnung verpflichtet haben, definierte Jahresbudgets für den CO2-Ausstoß einzuhalten. Deutschland hat sich verpflichtet, seine Emissionen im Non-ETS-Bereich bis 2030 um 38 % gegenüber 2005 zu mindern.

Mit dem Klimaschutzplan 2050 von 2016 hat die Bundesregierung eine Minderung der Verkehrsemissionen bis 2030 um 40 bis 42 % im Vergleich zu 1990 auf 98 bis 95 Mio. t CO2-Äquivalente im Jahr 2030 beschlossen (Sektorziel). Zusätzlich wurden entsprechende europäische Klimaschutzziele rechtlich verbindlich durch die EU-Zielverteilungsverordnung im Jahr 2018[1] festgelegt.

Doch gerade im Verkehrssektor wurden in den vergangenen Jahrzehnten keine ausreichenden strukturellen Veränderungen für eine nachhaltige Minderung der Treibhausgasemissionen erreicht. Im Zuge dessen hat im Juli 2022 das damalige Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ein Sofortprogramm zur Einhaltung der Klimaziele im Verkehrssektor vorgelegt, dass unter anderem einen beschleunigten Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur und einen Ausbau der Radinfrastruktur vorsieht.[2] Ein 2023 erneut vorzulegendes Sofortprogramm wurde durch die Novellierung des Klimaschutzgesetzes obsolet.

Laut aktuellem Projektionsbericht 2025 der Bundesregierung, ist die Emissionsentwicklung des Verkehrs gegenüber den Projektionsdaten 2024 nahezu unverändert. Im "Mit-Weiteren-Maßnahmen-Szenario" (MWMS) betragen die Emissionen des Verkehrs in 2030 noch rund 111 Mio. t CO2-Äq. Damit würde der Verkehrssektor sein Ziel von 84 Mio. t CO2-Äq. um 27 Mio. t CO2-Äq verfehlen. Gleichzeitig werden laut Projektionsbericht auch die im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Emissionsziele für die einzelnen Jahre bis 2030 überschritten, sodass sich eine kumulierte Lücke von 169 Mio. t CO2-Äq. ergibt. Laut Projektionsbericht beträgt in 2030 nach der EU-Klimaschutzverordnung (Effort Sharing Regulation, ESR) die sektorübergreifende kumulierte Lücke insgesamt 224 Mio. t CO2-Äq. – der Verkehr ist also für den weitaus größten Teil der Zielverfehlung verantwortlich. Nach den deutlich weniger strikten Regelungen des novellierten Klimaschutzgesetzes hingegen rückt das Ziel von 65 % Minderung im Jahr 2030 gegenüber dem Jahr 1990 in greifbare Nähe. Die sektorübergreifend kumulierte Jahresemissionsgesamtmenge für den Zeitraum 2021 bis 2030 gemäß KSG könnte um 81 Mio. t C...

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