Zusammenfassung

 
Begriff

Toner bezeichnet den Farbstoff, mit dem beim Druck- oder Kopiervorgang die Buchstaben und Bilder aufs Papier gebracht werden. Hauptbestandteile des Toners sind Pigmente, polymere Bindemittel, zusätzliche Ladungsträger oder Hilfsmittel. Die Tonermaterialien bestehen aus synthetischen Kohlestoff- (Carbon Black) oder Eisenoxidpartikeln. Tonerpartikel sind im Durchmesser kleiner als 1/10.000 mm und werden deshalb den Nanopartikeln zugerechnet. Wegen dieser geringen Größe bergen sie gesundheitliche Risiken. Allerdings sind moderne Tonerkartuschen und Laserdrucker so konzipiert, dass während des Druckvorgangs nur geringe Mengen an Tonerstaub austreten.

 
Gesetze, Vorschriften und Rechtsprechung

In der DGUV-I 215-410 "Bildschirm- und Büroarbeitsplätze – Leitfaden für die Gestaltung" sind sicherheitstechnische und arbeitsorganisatorische Aspekte zum Umgang mit Drucker und Toner zu finden.

1 Inhaltsstoffe

Tonermaterialien sind synthetische Kohlestoff- (Carbon Black) oder Eisenoxidpartikel, die durch Kunstharz beim Druckvorgang fixiert werden. Je nach Hersteller sind die Inhaltsstoffe sehr unterschiedlich. So kann Silicium, Mangan, Nickel, Aluminium, Cadium oder Blei enthalten sein.

2 Grenzwerte

Der Grenzwert für Feinstaub liegt bei Geräten mit dem Umweltzeichen Blauer Engel bei 350 Mrd. Partikel je 10 Minuten Druckzeit. Die Inhaltsstoffe werden dabei nicht bewertet. Laut Umweltministerium und Umweltbundesamt liegt die Gesamtemission der Metalle in einem Bereich, der als Hintergrundbelastung generell vielfach in Innenräumen anzutreffen ist.

3 Gefahrstoff

Die meisten Inhaltsstoffe des Toners zählen zu den Gefahrstoffen. Toner ist gefährlich für Augen, Haut und Atemwege. Im direkten Umgang mit Toner – etwa beim Nachfüllen oder Kartuschenwechsel – muss man deshalb vorsichtig sein und entsprechende Schutzmaßnahmen einhalten.

Immer wieder werden die Emissionen von Laser-Druckern mit gesundheitlichen Beschwerden und chronischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Doch bisher ist umstritten, wann und in welchen Mengen Tonerstaub beim Drucken freigesetzt wird. Ein Grund für den Kenntnismangel liegt darin, dass Toner aus ultrafeinen Teilchen besteht. Ein Tonerstaubpartikel misst ein 10.000stel Millimeter. Das ist so klein, dass man es nicht sehen kann.

Dass Laserdrucker und -kopierer die Raumluft mit Feinstaub belasten, ist unumstritten. Das ergab 2008 eine Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Doch aus der Studie geht der Anteil an Toner nicht hervor. Kritiker weisen immer wieder darauf hin, dass es dafür bisher kaum geeignete Messverfahren gibt. Bei der Gefährdungsanalyse von Nanopartikeln hinkt die Forschung allgemein hinterher. Beim Tonerstaub ein Risiko, da er krebserregend sein kann.

2010 äußert sich das Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) zur Gefahreneinstufung aufgrund des Forschungsstands dahingehend, dass Emissionen aus Druckern und Kopierern bei sachgemäßem Umgang keine besondere Gesundheitsgefahr darstellen.

4 Umgang mit Toner

Die größten Gefahren bei der Nutzung von Tonern liegen im falschen oder unvorsichtigen Verhalten. Deshalb ist es wichtig, dass alle im Unternehmen über den richtigen Umgang mit Geräten, bei denen Toner zum Einsatz kommt, informiert werden. Das sind vor allem die Nutzer, aber auch das Reinigungspersonal.

4.1 Hinweise für Nutzer von Drucker und Kopierer

  • Jeder darf Papier im Gerät nachlegen.
  • Beim Kopiervorgang sollte der Deckel stets geschlossen werden. "Trauerränder" erhöhen die Schadstoffabgabe und verschmutzen die Walze.
  • Nach längeren Kopier- oder Ablagearbeiten empfiehlt es sich, die Hände zu waschen.
 
Achtung

Hände waschen – aber richtig

Waschen Sie sich nach dem Kontakt mit Toner immer gründlich die Hände mit kaltem Wasser und Seife. Warmes Wasser verklebt den Tonerstaub auf der Haut!

4.2 Aufgaben von Gerätekundigen

Aus Gründen der Sicherheit und Gesundheit sollte für jeden Drucker und Kopierer eine Person im Betrieb verantwortlich sein. Um sich mit dem Gerät vertraut zu machen, empfiehlt sich eine Einweisung durch den Servicetechniker. Der Name der gerätekundigen Person sollte auf einem Aufkleber am Gerät vermerkt sein. Die Aufgaben des Gerätekundigen sind:

  • Die Vorratsbehälter für Toner in einem abschließbaren Schrank zu lagern.
  • Den Toner mit Einweg- oder Haushaltshandschuhen nachzufüllen, Tonerkartuschen oder verschmutzte Filter zu wechseln.
  • Kleinere Betriebsstörungen, wie etwa einen Papierstau, zu beheben.
  • Verschütteten Toner laut Sicherheitsdatenblatt aufzuwischen.
  • Leere Tonerkartuschen, Tonerabfälle und -reste ordnungsgemäß zu entsorgen.
  • Die Walze mit Reinigungsmittel ohne Chlorwasserstoff zu reinigen.
  • Regelmäßig einen Servicetechniker für die Wartung zu beauftragen.
  • Nach Wartungs- und Reinigungsarbeiten den Raum zu lüften.
  • Das Umweltdatenblatt sowie mitgelieferte Sicherheitsdatenblätter zum Toner zu verwahren.
 
Wichtig

Papierstau sicher entfernen

Papier sollte niemals gewaltsam entfernt werden, denn dadurch kann unfixierter Tonerstaub freigesetzt werden.

Ein Servicetechniker sollte bei der Einweisung erklären,

  • wie Papierreste zwischen den Walzen entfernt werden können und
  • wie die Staubbildung dabei gering g...

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