Jobticket

Jobtickets sind Monats- oder Jahresfahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel, die der Arbeitgeber – häufig vergünstigt – bei einem Verkehrsunternehmen erwirbt, um sie den Arbeitnehmenden unentgeltlich oder verbilligt zu überlassen.


News 15.11.2023 BMF

Jobtickets sind seit 2019 steuerfrei 

Grundsätzlich stellt die Überlassung des Jobtickets durch den Arbeitgeber lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtigen Arbeitslohn dar. Allerdings sind seit 2019 Arbeitgeberleistungen (Zuschüsse und Sachbezüge) an Arbeitnehmende, die für ihre Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte öffentliche Verkehrsmittel nutzen, steuerfrei. Die Steuerfreiheit kommt nach § 3 Nr. 15 Einkommensteuergesetz nur infrage, wenn die Leistungen zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbracht werden.

Wann Jobtickets steuerpflichtig sind

In allen anderen Fällen handelt es sich um eine steuerpflichtige Sachzuwendung, die jedoch im Rahmen der Sachbezugsfreigrenze in Höhe von 50 Euro steuerfrei bleiben kann. Für die Prüfung der Sachbezugsfreigrenze ist der Wert aller Sachbezüge eines Arbeitnehmenden innerhalb eines Monats, also nicht nur des Jobtickets, zusammenzurechnen. Wird die Sachbezugsfreigrenze überschritten, sind die gesamten Sachzuwendungen steuer- und beitragspflichtig.

Wichtig: Die Sachbezugsfreigrenze ist bei Barzuschüssen nicht anwendbar.

Kosten eines Jobtickets 

Beispiel: Kostet ein Jobticket den Arbeitgeber 60 Euro und liegen die Voraussetzungen für die Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 15 Einkommensteuergesetz nicht vor, ist der gesamte Sachbezug lohnsteuer- und beitragspflichtig. Der Arbeitnehmer kann eigene Zuzahlungen leisten, damit der Sachbezugswert die Freigrenze nicht übersteigt. Bei einer Zuzahlung des Arbeitnehmers zum Jobticket in Höhe von 10 Euro betrüge der dann verbleibende Sachbezugswert 50 Euro und wäre in voller Höhe steuer- und sozialversicherungsfrei. Die Arbeitnehmerzuzahlung kann auch über einen Abzug vom Nettolohn im Rahmen der Lohnabrechnung erfolgen.


News 11.10.2023 Sozialversicherungsrecht

Für Minijobber ist eine Verdienstgrenze zu beachten. Übersteigt der durchschnittliche monatliche Verdienst die sogenannte Geringfügigkeitsgrenze, liegt kein Minijob mehr vor und die damit einhergehenden Vorteile entfallen. Ob ein arbeitgeberfinanziertes Deutschland-Ticket das Einkommen und somit die Geringfügigkeitsgrenze beeinträchtigt, erfahren Sie hier. mehr

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News 16.05.2023 BMF-Schreiben

Seit Mai 2023 bietet die Deutsche Bahn das Deutschland-Ticket, auch 49-Euro-Ticket genannt. Es kann auch als Jobticket genutzt werden. Ein umfangreicher Erlass des Bundesfinanzministeriums erläutert die lohnsteuerliche Behandlung. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.mehr

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News 19.04.2023 Jobticket

Wer mit Bahn oder Bus zur Arbeit fährt, freut sich, wenn der Chef bei der Monatsfahrkarte finanziell unterstützt. Immer mehr Unternehmen spendieren sogar gleich ein Jobticket. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ein Jobticket steuerfrei bleibt, lesen Sie hier.mehr

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News 07.07.2022 BMF-Schreiben

Zuschüsse zu den Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte sowie die Gestellung von Jobtickets bleiben steuerfrei. Die Privatnutzung ist aber nur im Nahverkehr steuerfrei möglich. Ein BMF-Schreiben erläutert ausführlich, wie bei einer Bahncard zu verfahren ist.mehr

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News 04.11.2021 FG Kommentierung

Das Hessische FG entschied, dass die Überlassung von Job-Tickets an Arbeitnehmer keinen lohnsteuerpflichtigen Vorteil begründet, wenn diese Maßnahme in erster Linie darauf gerichtet ist, die Parkplatznot am Betriebssitz des Arbeitgebers zu lindern.mehr

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News 16.03.2021 Gehaltsumwandlung

Wird das Jobticket im Rahmen einer Gehaltsumwandlung gewährt, so ist der Vorteil grundsätzlich steuerpflichtig. Nach einem neuen Urteil stellt die Überlassung eines Jobtickets zur Beseitigung der Parkplatznot bei den Mitarbeitern jedoch keinen lohnsteuerpflichtigen Sachbezug dar.mehr

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News 03.01.2020 Öffentlicher Dienst

In den letzten Jahren haben die Bundesländer für ihre Mitarbeiter Jobtickets, Dienst-Fahrräder oder Telearbeit eingeführt, damit diese ihren Weg zur Arbeit umweltfreundlicher zurücklegen können. Eine Übersicht über die zum Teil sehr unterschiedlichen Regelungen finden Sie hier.mehr

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News 10.12.2019 Gesetzesänderungen

Es ist soweit: Der Bundesrat hat am 29.11.2019 dem Jahressteuergesetz 2019 zugestimmt. Dies zieht zahlreiche Änderungen im Steuerrecht nach sich, die überwiegend am 1.1.2020 in Kraft treten. Ein Überblick.mehr

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News 16.09.2019 BMF-Schreiben

Das BMF hat in einem aktuellen Schreiben ausführlich zur Steuerbefreiung von bestimmten Arbeitgeberleistungen für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach § 3 Nr. 15 EStG Stellung genommen. Diese Bestimmung wurde mit Wirkung zum 1.1.2019 in das EStG eingefügt.mehr

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News 15.10.2018 Bescheinigungen sollen digital werden

Der Bundesrat hatte zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Vermeidung von Umsatzsteuerausfällen beim Handel mit Waren im Internet und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften ("Jahressteuergesetz 2018") Stellung genommen. Die Bundesregierung hat darauf reagiert.mehr

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News 11.09.2018 FinMin Baden-Württemberg und Hessen

Zukünftig soll der geldwerte Vorteil eines Jobtickets nicht mehr versteuert werden müssen. Das fordern Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer und Baden-Württembergs Finanzministerin Edith Sitzmann.mehr

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News 01.11.2016 LfSt Kommentierung

Überlässt ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern verbilligte oder kostenlose Jobtickets, wendet er damit in der Regel lohnsteuerlich relevante geldwerte Vorteile zu. Das Landesamt für Steuern Rheinland-Pfalz hat mit Verfügung vom 29.6.2016 dargestellt, wie diese Vorteile zu bewerten sind.mehr

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News 04.12.2015 BFH Kommentierung

Das Wahlrecht, die Lohnsteuer für geldwerte Vorteile beim Erwerb eines Jobtickets zu pauschalieren, wird durch Anmeldung der pauschalierten Steuer ausgeübt. Ein nachträglicher Antrag im finanzgerichtlichen Verfahren ist unbeachtlich.mehr

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News 03.08.2015 Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg will seinen Bediensteten vom kommenden Jahr an ein Jobticket mit Zuschuss für den Öffentlichen Personennahverkehr anbieten.mehr

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News 05.04.2013 Lohnbuchhaltung

Mit Jobtickets können Lohnsteuer- und Sozialversicherung gespart werden, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind.mehr

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News 25.02.2013 BFH Kommentierung

Ein Sachbezug i.S. des § 8 Abs. 2 Satz 1 EStG liegt auch dann vor, wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer das Recht zum Erwerb einer vergünstigten Jahresnetzkarte (Jobticket) einräumt.mehr

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