Selfie-Verbote in der Welt

Weltweit ist eine überraschende Verbotsvorschrift auf dem Vormarsch: Das Verbot von Selfies. Von Pamplona über die Cote d‘Azur, London, Indien bis Las Vegas gibt es zunehmend Orte, in denen Selfies unter Strafe streng verboten sind.

Wer nach Las Vegas reist, sollte mit einem dort geltenden speziellen Verbot vertraut sein: Wer zur Erinnerung an den schönen Urlaub in Las Vegas auf einer Fußgängerbrücke ein Selfie schießt, muss mit einer Geldstrafe von 1.000 US-Dollar und im schlimmsten Fall mit bis zu 6 Monate Haft rechnen.

Selfie-Touristen behindern den Fußgängerfluss

Das Selfie-Verbot wurde in Las Vegas erst kürzlich eingeführt. Begründung: In der von Touristen überfüllten Stadt existieren viele, relativ schmale Fußgängerbrücken. Insbesondere bei Großveranstaltungen ist dort für Fußgänger kein Vorwärtskommen, wenn jeder zweite Tourist stehen bleibt, um ein Selfie zu schießen.

In Portofino darf man für ein Selfie nicht stehen bleiben

Las Vegas ist nicht der erste Ort mit einem solchen Verbot. Bereits seit 2 Jahren droht im italienischen Fischerdorf Portofino eine Geldstrafe von 250 EUR für Personen, die für ein Selfie stehen bleiben und dadurch den Verkehr aufhalten. Auch dort geht es also um die Flüssigkeit des Verkehrs.

Keine „Tiger-Selfies“ in New York

In dem Touristen-Hotspot New York gibt es ein Selfie-Verbot besonderer Art: Verboten sind sogenannte „Tiger-Selfies“. In dem amerikanischen Bundesstaat war es Mode geworden, sich zusammen mit einer Großkatze, z. B. mit einem Tiger, auf einem Selfie abzulichten und diese Fotos dann auf Dating-Apps zu posten. Diese Abenteuerfotos sind im gesamten Bundesstaat New York nun bei Strafe verboten. Gleiches gilt im Bundesstaat Kalifornien für Selfies mit wild lebenden Bären. Begründung in beiden Fällen: Viel zu gefährlich!

Verletzungsgefahr durch Selfies beim Straßenstierlauf in Pamplona

Im spanischen Pamplona waren Selfies beim jährlichen Stierlauf in den Straßen der Stadt besonders beliebt. Abenteuerlich sollte es aussehen, möglichst mit einem vor Wut schnaubenden Stier im Hintergrund. In der Folge waren viele Selfie-Verletzte zu beklagen. Aufgrund der vielen Verletzten wird dort ein Selfie mit einem Stier nun mit einer Geldstrafe von 3.000 EUR geahndet.

Weltweit jährlich eine Reihe von Todesopfern durch Selfies

Statistiken beweisen inzwischen, dass das Schießen von Selfies jedes Jahr eine ganze Reihe von Todesopfern erfordert. Weltweit die meisten Todesopfer durch Selfies gab es in den vergangenen Jahren in Indien zu beklagen. Dort kommt es u. a. auf den Klippen des Bundesstaats Goa bei starkem Seegang zu gefährlichen Unfällen, weil junge Selfie-Akrobaten sich zu nahe an den Klippenrand wagen und sie dann von der tosenden See mitgerissen werden. Inzwischen hat Indien an solchen Stellen weiträumige „No-Selfie-Zones“ eingerichtet.

Selfie-Verbot in London zum Schutz der Kronjuwelen

Auch in der Hauptstadt des englischen Königreichs London existiert eine „No-Selfie-Zone“. Der Tower of London, der die Kronjuwelen des Königshauses beherbergt, ist aus naheliegenden Sicherheitsgründen eine solche „No-Selfie-Zone“.

Vorabinformation über mögliche Selfie-Verbote können nicht schaden

Die weltweite Existenz von Selfie-Verboten hat sich bei vielen Urlaubern noch nicht so wirklich herumgesprochen. Vor dem nächsten Urlaub ist es für Selfie-Fans daher ratsam, sich über die Selfie-Gegebenheiten am gewählten Urlaubsort vorab zu informieren. Dies könnte unliebsame, teure Überraschungen durch Bußgelder – und im schlimmsten Fall sogar durch eine Haftstrafe – vermeiden helfen.

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