Körperliche Gesundheit in der Anwaltskanzlei

Der Anwaltsberuf ist im Wesentlichen ein sitzender Beruf. Auch wenn lateinische Bonmots in unserer Branche immer noch gerne zitiert werden: „Mens sana in corpore sano“ gehört nicht unbedingt dazu. Dieses Zitat aus den Satiren des römischen Dichters Juvenal unterstreicht den Gedanken, dass geistige und körperliche Gesundheit eng miteinander verbunden sind.

Gesundes Arbeitsleben

„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“: Wer auf Dauer ein harmonisches und erfülltes Leben führen will, muss beide Ebenen pflegen. Das gilt auch für ein erfolgreiches Berufsleben. Ob in der Examensvorbereitung oder bei der anwaltlichen Recherche: In der juristischen Praxis ist das mit dem gesunden Leben oft leichter gesagt als getan. Die viel beschworene Work-Life-Balance stellt sich nicht immer von selbst ein, und nicht jeder ist für Halbmarathons und/oder frühmorgendliche Besuche im Fitnessstudio zu haben. Vom mittäglichen Salat ohne Dressing und dem Verzicht auf Koffein ganz zu schweigen. Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz einmal außen vor gelassen, ist das noch lange kein Grund zum Verzagen.

Ergonomischer Bürostuhl

Ihr Anwaltsbüro ist zu klein für organisierte Fitnesstrainings? Und ein Bürohund für den täglichen Spaziergang ist auch nicht in Sicht? Schon ein ergonomisch sinnvoll eingerichteter Arbeitsplatz ist ein Fortschritt – er passt den Arbeitsplatz dem Menschen an und nicht umgekehrt. Das beginnt mit einem geeigneten Bürostuhl, der die natürliche S-Kurve der Wirbelsäule unterstützt. Verstellfunktionen für Sitzhöhe, Sitztiefe, Rückenlehnenneigung und Armlehnen sind das Minimum.  Darüber hinaus sollte der Stuhl so eingestellt sein, dass die Füße flach auf dem Boden stehen und die Knie annähernd rechtwinklig gebeugt sind.

Richtig eingerichteter Schreibtisch

Höhenverstellbarkeit ist auch beim Schreibtisch ein Muss: Die Arbeitshöhe sollte so eingestellt werden, dass die Oberarme parallel zum Oberkörper sind und die Handgelenke möglichst gerade auf der Tastatur aufliegen. Die Handgelenke müssen auch gegenüber der Maus eine neutrale, weder nach oben noch nach unten geneigte Position einnehmen können, um entspannt zu bleiben. Um die Belastung für Nacken und Augen gering zu halten, sollte der Monitor etwa eine Armlänge entfernt und so positioniert sein, dass sich die Oberkante des Bildschirms auf oder leicht unter Augenhöhe befindet. Eine zusätzliche Stehhilfe entlastet den Rücken und verbessert die Durchblutung.

Übungen für zwischendurch

Übrigens: Wann immer es Ihnen einfällt, können Sie auch am Schreibtisch ein paar Übungen von Kopf bis Fuß durchführen:

  • Beim Einatmen strecken, beim Ausatmen den Oberkörper beugen.
  • Bewegen Sie den Kopf hin und her und neigen Sie ihn von links nach rechts, indem Sie beide Ohren nacheinander zur entfernteren Schulter ziehen.
  • Ziehen Sie die Schultern hoch und lassen Sie sie kreisen.
  • Die Wirbelsäule drehen, ohne die Hüfte zu bewegen.
  • Fuß und Unterschenkel über den gegenüberliegenden Oberschenkel ziehen.
  • Die Füße nicht nur vor und zurückbewegen, sondern im Sitzen auf dem Fußrand balancieren.
  • Die Muskeln für einige Sekunden anspannen und wieder entspannen.

„Richtige“ Pausen gönnen können und sollten Sie sich im Übrigen spätestens nach 90 Minuten.

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