Umfrage: Nachhaltigkeit bei Berufswahl

Nachhaltigkeit beschäftigt viele Menschen – sei es beim Reisen, Essen oder Einkaufen. Doch spielt sie auch bei der Berufswahl eine Rolle? Laut einer aktuellen Umfrage schon, zumindest für jeden dritten Beschäftigten. Knappt die Hälfte der Befragten kann sich hingegen nicht vorstellen, für einen umweltfreundlichen Beruf auf Gehalt zu verzichten.

Wie weit gehen Arbeitnehmer, um Nachhaltigkeit und Job zu verbinden? Gehalt.de, ein Online-Portal für Gehaltsvergleiche, befragte dazu 418 Beschäftigte. Jeder Dritte (35 Prozent) gab an, Nachhaltigkeit bei der Berufswahl berücksichtigt zu haben oder berücksichtigen zu wollen.

Gehaltsverzicht für Nachhaltigkeit: Eher nicht!

Finanzielle Einbußen jedoch möchten fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) für einen nachhaltigen Job nicht hinnehmen. Immerhin zwei von zehn Arbeitnehmern gaben an, bereit zu sein, für einen umweltfreundlichen Beruf auf Gehalt zu verzichten. Frauen (33 Prozent) sind in dieser Hinsicht eher geneigt, eine geringere Bezahlung zu akzeptieren, als Männer (16 Prozent).

Der Umfrage zufolge würde mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten eine Kündigung in Betracht ziehen, sollte der Arbeitgeber klimaschädlich agieren. Ein Sechstel (16 Prozent) gab sogar an, in diesem Fall „definitiv“ den Arbeitsplatz zu wechseln.

Die Realität zeigt jedoch: Zwischen dem, was Menschen in Umfragen angeben und was sie tatsächlich tun, klafft nicht selten eine Lücke. So war beispielsweise nach dem Dieselskandal bei VW nichts davon zu lesen, dass Mitarbeiter massenweise ihre Arbeitsverhältnisse beim Autobauer gekündigt hätten, um ihrem Unmut über dessen Handeln Ausdruck zu verleihen.

Schlagworte zum Thema:  Studie, Umweltschutz