Die besten Geschäfte sind bekanntlich diejenigen, die für alle Beteiligten von Vorteil sind. Eine bKV ist ein solches Geschäft, denn von ihr profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen.
Eine bKV ist eine private Krankenzusatzversicherung, die der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter abschließt. Sie erweitert den Schutz der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung um zusätzliche Leistungen wie Zahnbehandlungen, Vorsorgeuntersuchungen, alternative Therapien oder Brillen. Anders als bei vielen privaten, ist bei betrieblichen Krankenversicherungen in der Regel keine Gesundheitsprüfung erforderlich. So können auch Mitarbeiter mit Vorerkrankungen oder gesundheitlichen Einschränkungen von ihr profitieren.
Für eine gesunde Unternehmenskultur
Unternehmen eröffnet die bKV vor allem die Chance, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren und somit Fachkräfte stärker an sich zu binden und zu motivieren. Außerdem kann eine bKV dazu beitragen, die Anzahl der Krankheitstage und die damit verbundenen Kosten zu senken. Insbesondere dann, wenn Unternehmen auf präventive Maßnahmen setzen, ihre Mitarbeiter also dabei unterstützen, Erkrankungen frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu lassen. Laut einer aktuellen Studie von Lurse bieten bereits 20 % der befragten Unternehmen eine solche Versicherung an – Tendenz steigend.
Arbeitnehmer kommen dank der bKV in den Genuss medizinischer Leistungen, die sie sich ohne sie womöglich nicht leisten könnten. Prävention kann ihnen helfen, dauerhaft fit zu bleiben. Und da die bKV in vielen Fällen komplett oder teilweise vom Arbeitgeber finanziert wird, stellt sie für Mitarbeiter einen Mehrwert ohne Mehrkosten dar.
Darüber hinaus bietet der Abschluss einer bKV beiden Seiten auch steuerliche Vorteile. Die Unternehmen können ihre Beiträge in der Regel als Betriebsausgaben absetzen, während die Leistungen für die Beschäftigten zu keiner zusätzlichen Steuerbelastung beim Arbeitnehmer führen. Es gibt verschiedene Varianten der bKV, z.B. das Budgetmodell, das Bausteinmodell oder eine Kombination aus beidem.
Budgetmodell: Die Individuallösung
Das Budgetmodell gesteht allen Beschäftigten pro Jahr eine feste Summe zu, die sie für verschiedene Gesundheitsleistungen nutzen können, etwa für Vorsorgeuntersuchungen, Zahnbehandlungen, alternative Therapien oder Brillen. Die Mitarbeitenden können die Leistungen ganz nach ihren persönlichen Bedürfnissen auswählen. Häufig kommen noch Assistance-Leistungen hinzu, die nicht unter das jährliche Budget fallen, den Versicherten aber kostenlos zur Verfügung stehen. Die Stärke dieses Modells ist seine Flexibilität.
Bausteinmodell und Kombi-Modell: Vielfalt mit Struktur
Bei einer bKV nach dem Bausteinmodell dagegen bietet das Unternehmen den Beschäftigten vordefinierte Leistungspakete an. Jedes davon setzt sich aus bestimmten Elementen zusammen, etwa aus Krankenhauszusatzleistungen, Zahnbehandlungen, Heilpraktikerleistungen oder der Übernahme von Medikamentenkosten.
Eine begehrte Alternative stellt die Kombination aus Budget- und Bausteinmodell dar. Denn sie verbindet individuelle Flexibilität mit strukturierter Gesundheitsvorsorge. Die Unternehmen legen einige Bausteine fest, die für eine solide Basisabdeckung sorgen. Gleichzeitig stellen sie ihren Beschäftigten individuelle Budgets für Zusatzleistungen nach ihren Wünschen bereit.
Alles in allem: Eine betriebliche Krankenversicherung schafft eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Beschäftigten erhalten einen besseren Gesundheitsschutz, die Unternehmen motiviertere Mitarbeiter. Und ihre Kosten senken sie obendrein.
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Benjamin Gorzolla, benjamin.gorzolla@lurse.de
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