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Verhaltensorientierter Arbeitsschutz: Grundlagen / 6 BBS leitet Kulturwandel ein

Gerhard Heinze
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Im verhaltensorientierten Arbeitsschutz hat der Begriff der Unternehmenskultur eine herausragende Bedeutung: "Ein Unternehmen, das BBS einsetzen möchte, muss sich (…) im Klaren sein, dass von allen Ebenen eine Veränderung der Unternehmenskultur, hin zur Führung durch positive Verstärkung, verlangt wird."[1] Im Klartext: Verhaltensorientierter Arbeitsschutz führt zu einer neuen Unternehmenskultur, die über alle Hierarchieebenen hinweg gelebt wird und in der insbesondere die Bereiche Sicherheit, Produktivität und Qualität aufs engste miteinander verzahnt sind. Bördlein stellt in diesem Zusammenhang fest: "BBS muss in das System des Unternehmens eingeflochten sein. Alle Ebenen des Unternehmens müssen verstehen, wie BBS funktioniert und sie müssen es mittragen."[2] Es reiche nicht, bei Betriebsversammlungen darüber zu reden und Arbeitssicherheit ins Unternehmensleitbild zu schreiben.[3] Verhaltensorientierter Arbeitsschutz basiert auf Glaubwürdigkeit und Konsequenz; publizierte Unternehmens-/Führungsgrundsätze und die gelebte Wertekultur (Shared Ethical Values) dürfen nicht auseinanderfallen.[4]

 
Wichtig

Wertehaltige Entscheidung

Die Entscheidung, einen verhaltensorientierten Arbeitsschutzansatz im eigenen Unternehmen umzusetzen, sollte eine wertehaltige Entscheidung sein, die aus Sorge um die Gesundheit und Unversehrtheit aller Mitarbeiter (auch der von Fremdfirmen) gefällt wird. In diesem Motiv schwingt Respekt und Anerkennung mit. Es liegt auf der Hand, dass ein BBS-Prozess, der auf dieser Grundlage eingeführt wird, eher akzeptiert wird als die betriebswirtschaftliche Argumentation, man wolle künftig durch eine Reduzierung der Fehltage Kosten sparen und Produktionsabläufe optimieren. BBS spiegelt im Idealfall die Grundwerte eines Unternehmens wider, sowie den dazu gehörende...

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