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Rolle und Aufgaben der Fachkraft für Arbeitssicherheit b ... / 5 Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen

Nina Gruber, Prof. Dr. Rainer von Kiparski †
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5.1 Auswahl des Analyseinstrumentes

Das Analysespektrum bei der Beurteilung arbeitsbedingter psychischer Belastung kann unterschiedlich breit gefasst sein. Im Allgemeinen wird zwischen orientierenden Verfahren, Screening-Verfahren und Experten-Verfahren differenziert. Abb. 2 verdeutlicht die Unterschiede.

Abb. 2: Verfahren bei der Beurteilung arbeitsbedingter psychischer Belastungen

Grundsätzlich wird empfohlen, zuerst orientierende Verfahren anzuwenden.[1] Dabei können die Methoden der Datengewinnung unterschiedlich sein (z. B. mündliche Befragung, schriftliche Befragung, Beobachtungen; auch Kombination aus mehreren Methoden). Ergeben sich aus den orientierenden Verfahren Hinweise auf psychische Belastungen, sollten Screening-Verfahren zur Anwendung kommen. Bei ganz speziellen Fragestellungen können sich dann noch Experten-Verfahren anschließen.

Bei der Anwendung dieser orientierenden Verfahren kann die Fachkraft für Arbeitssicherheit – am besten in Kooperation mit dem Betriebsarzt – eine initiierende und begleitende oder umsetzende Rolle einnehmen. Einen Überblick über wissenschaftlich abgesicherte orientierende Verfahren bietet u. a. die Toolbox der BAuA. Bei der Auswahl des geeigneten Analyseinstrumentes stehen auch die Unfallversicherungsträger unterstützend zur Seite.

 
Praxis-Tipp

Vorbehalte entkräften

Die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen, die psychische Faktoren einschließen, ruft mitunter Vorbehalte auf den Plan. Kostenargumente lassen sich durch den Einsatz kostenloser Verfahren umgehen; hilfreich ist auch der Hinweis darauf, dass sich Investitionen in den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz rechnen. Eine in 300 Unternehmen aus 16 Ländern durchgeführte Studie zeigt, dass jeder Euro, den ein Unternehmen in die betriebliche Präventionsarbeit investiert, sich im Schnitt durch ein mehr al...

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