Persönliche Schutzausrüstung bei thermischer Gefährdung ... / 2 Gefahr schadhafter Auswirkungen

Aufgrund verschiedener physikalischer und chemischer Reaktionen bei der Entstehung von Störlichtbögen, verbunden mit extrem hohen Temperaturen (teilweise > 5.000 °C) und hohen Drücken (bis zu 0,3 MPa), können erhebliche technische Schäden an Gebäuden und Ausrüstungen sowie Verletzungen von Personen, die an den Anlagen arbeiten, auftreten.

2.1 Technische Schäden von Störlichtbögen

• Extrem hohe Temperaturen führen zur Verdampfung von Metall und demzufolge zur Emission von Rauchen und Dämpfen und schließlich zu Materialablagerungen.
• Extrem hohe Drücke führen ggf. zur mechanischen Zerstörung baulicher Anlagen (z. B. Zerstörung von Wänden, Abdeckungen, Türen).
• Die heiße Plasma- und Gasströmung an den Fußpunkten des Lichtbogens kann zum Entzünden und Entflammen von in unmittelbarer Nähe befindlichen brennbaren Materialien und damit zur Entstehung und Ausbreitung von Bränden führen.

2.2 Verletzungsgefahr von Beschäftigten durch Störlichtbögen

• Stromschlag aufgrund von Montagemängeln, Isolations- bzw. Wartungsfehlern,
• irreversible Schädigung von Haut und Augen durch elektromagnetische optische Strahlung im sichtbaren, Ultraviolett- und Infrarotbereich (Gefahr einer Netzhautschädigung nicht ausgeschlossen),
• Krafteinwirkung auf den Körper durch explosionsartig entstehende Druckwellen infolge rascher Erwärmung des Gases rund um den Lichtbogen,
• Beeinträchtigung des Gehörs durch Schallimpulse hoher Energie und einer möglichen Überschreitung des zulässigen Spitzenschalldruckpegels gemäß LärmVibrationsArbSchV von LpCpeak = 137 dB(C),^[2]
• hohe thermische Belastung des menschlichen Körpers durch Entzündung von Kleidungsstücken, aber auch durch optische Strahlung, Spritzer sowie durch die Plasma...