Die Bäckerarbeit wird als überwiegend mittelschwer, die Konditorarbeit als leicht bis mittelschwer eingestuft.[1]
Typische Belastungs- und Expositionsmerkmale sind:
- Unfall- und Verletzungsgefahr beim Arbeiten am Backofen oder an Fritteusen;
- Belastung des Halte- und Bewegungsapparates durch überwiegendes beidhändiges Arbeiten im Stehen und Gehen sowie durch häufig vornübergebeugte Arbeitshaltung;
- mentale Beanspruchung durch rasches Arbeitstempo, hohe Aufmerksamkeit, exakte Arbeitsplanung, -berechnung und -einteilung sowie durch Einstellung, Kontrolle und Wartung der Bäckereimaschinen;
- Belastung durch Wärmestrahlung beim Bedienen der Backöfen bzw. durch Kälteeinwirkung beim Arbeiten in Kühlräumen und an Gefrieranlagen;
- Exposition gegenüber Mehlstaub, Pilzsporen, Pollenkörnern bei der Teigbe- und -verarbeitung und Reizungen sowie Allergien von Atemwegen, Haut und Schleimhäuten;
- Exposition gegenüber Kohlen- und Stickstoffoxiden, Aldehyden, Acrolein und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) beim Backprozess, aber auch bei der Teigbereitung und -verarbeitung;[2]
- Explosionsgefährdung durch Mehlstaub und Gase;
- besondere Beanspruchung durch Ermüdung infolge ständiger Nachtarbeit;
- starke Beanspruchung des Geschmacks- und Geruchssinnes sowie des Farbunterscheidungsvermögens;
- Verätzungsgefahr beim Arbeiten mit Natronlauge;
- Belastung von Haut und Atemwegen durch Reinigungs- und Desinfektionsmittel;
- Gefahr von Burnout durch psychische Belastung und Beanspruchung aufgrund akuten Fachkräftemangels und daraus resultierender Probleme,[3]
- starke Belastung beim Tragen von PSA (Atemschutz) bei staubintensiven Arbeiten wie Reinigung von Mehlsilos, Reparatur- und Wartungsarbeiten;
- Zahnerkrankungen (Bäckerkaries) durch Abschmecken mehl- und zuckerhaltiger Produkte.
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