Kontinuierlicher Dialog statt Mitarbeiterbefragung

Die klassische Mitarbeiterbefragung hat ausgedient:  Immer mehr Unternehmen setzen bei der Organisations- und Talententwicklung auf umfassendere Feedbackkonzepte. Das zeigt eine neue Studie.  

Personalverantwortliche im deutschsprachigen Raum würden gerne die klassischen Mitarbeiterbefragungen durch einen kontinuierlichen Dialog (Continuous Dialogue) mit ihren Mitarbeitern ersetzen. Die meisten befürchten jedoch, dass ihr Unternehmen zumindest momentan noch nicht ausreichend dafür vorbereitet ist. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon.

Statt Mitarbeiterbefragungen: Stimmungen und Meinungen mehrfach im Jahr abfragen  

Rund 76 Prozent der befragten Geschäftsführer und HR-Leiter aus dem deutschsprachigen Raum halten die klassische Mitarbeiterbefragung nicht mehr für ausreichend. Aus ihrer Sicht ist es dringend erforderlich, zu einem integrierten Ansatz überzugehen, der den gesamten Berufsweg eines Mitarbeiters begleitet (Employee Lifecycle).


Jedes dritte Unternehmen ist bereits dazu übergangen, mehrere Aspekte des Employee Lifecycle zu messen: Stimmungen und Meinungen der Belegschaft werden häufiger als nur einmal im Jahr abgefragt. Auch das Themenspektrum erweitert sich: Unter dem Stichwort „Employee Experience” werden zunehmend auch Faktoren wie Unternehmenskultur, Engagement und Veränderungsbereitschaft erkundet.

Schnelles Feedback hilft, auf kritische Entwicklungen zu reagieren

Das Messen der Employee Experience ergänzt die bisherigen Methoden durch punktuelle Befragungen zu bestimmten Themen oder Anlässen. So erhält das Unternehmen sehr schnell Rückmeldungen von seinen Mitarbeitern und kann auf kritische Entwicklungen umgehend reagieren und auf Erfolgen weiter aufbauen.

Dieser Trend wird sich nach Ansicht der Befragten in den nächsten zwei Jahren noch verstärken. Weiterhin nehmen Engagement-Messungen eine zentrale Position ein, aber die Entwicklung geht eindeutig von den jährlichen Befragungen weg hin zu häufigeren Untersuchungen.

Employee Lifecycle im Unternehmen verankern  

„Es reicht einfach nicht mehr, alle ein oder zwei Jahre eine komplexe Befragung durchzuführen, um die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter ausreichend zu erfassen. Das Gewinnen und Halten von Talenten ist in der heutigen Zeit eine Kernaufgabe jedes Unternehmens. Wer hier Fehler macht, gerät schnell ins Hintertreffen. Unsere Studie zeigt deutlich, dass die HR-Verantwortlichen das erkannt haben. Die Aufgabe der nächsten Zeit wird es sein, dass Konzept der Employee Lifecycle ganzheitlich im Unternehmen zu verankern”, stellt Dr. Stefan Mauersberger, Talent Practice Leader Central Europe bei Aon, fest.

An der Studie haben 70 Geschäftsführer und HR-Leiter von Unternehmen mit insgesamt rund zwei Millionen Beschäftigten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Darunter waren sowohl mittelgroße Firmen als auch Großkonzerne.

 

Lesetipp:

Informationen zu Feedback-Apps finden Sie in unserer News "Das leisten Mitarbeiter-Feedback-Apps"

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