Die Gewinner für den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2023 stehen fest. Die drei Siegerprojekte wurden am 19. Juni bei einer Aareon-Veranstaltung in Frankfurt am Main gekürt.

"Wie lässt sich die Wärmewende im Bestand intelligent gestalten?" Unter diesem Motto sind die Projekte im Rennen um den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2023 angetreten. Die Preisverleihung fand am 19. Juni in Frankfurt am Main statt. Das sind die diesjährigen Sieger:

Technologisch und sozial innovativ: Revitalisierung von Plattenbauten

Die Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft mbH setzt ein Zeichen für intelligente Bestandssanierung, indem sie die Haustechnik und das Mietkonzept in der Kopernikusstraße 10-16 neu gedacht hat: Der Plattenbau aus den 1970er-Jahren wurde zu einem weitgehend energieautarken Wohnhaus umgebaut. Sonnenstrom wird vor Ort erzeugt und zugekaufter Strom CO2-frei betrieben.

Für die Wärmewende hat das Unternehmen auf vollelektrische Infrarotheizungen umgerüstet. Das Projekt zeichnet sich zudem durch einen hohen Grad der Enttechnisierung aus. Der Clou für die Mieter: Ein Inklusivmietsystem stabilisiert die Kostenbelastungen, bietet Planungssicherheit und vereinfacht das Abrechnungssystem für die Wohnungsgesellschaft. Dieser aus technologischer und sozialer Sicht innovative Ansatz überzeugte die Jury: "Das Sanierungsprojekt bündelt viele Ansätze außerhalb der gängigen Praxis, die als Musterbeispiel zum Nachahmen und Weiterdenken anregen."

Hand in Hand zur Energiewende – im Genossenschaftsbund zum Erfolg

Das Projekt "Energie in eigenen Händen – Das Geschäftsmodell der Isarwatt eG" setzt zur Gestaltung der Wärmewende auf Kooperation und Hilfe zur Selbsthilfe in der Genossenschaft.

Die Energiegenossenschaft versorgt die sechs Gründungsunternehmen mit Dienstleistungen in den Bereichen Energie, Mobilität & Sharing sowie Digitale Services. Die Mieterstromprojekte unter Einsatz von Photovoltaik und Blockheizkraftwerken setzen die Energiewende dezentral vor Ort um, wie etwa das Beispiel der Baugenossenschaft München von 1871 eG zeigt.

"Die Bündelung von technischer und energiewirtschaftlicher Expertise erleichtert den Umgang mit diesem komplexen Thema und macht erneuerbare Energien gleichzeitig einer großen Zahl an Wohnungsunternehmen verfügbar", lobte die Jury das Projekt. Eine Win-Win-Situation, da auch Mieter im eigenen Haushalt vom günstigen, umweltfreundlichen Strom profitierten.

Serielle Modernisierung: schnell, klimafreundlich, kostengünstig

Renowate, ein Joint Venture von LEG Immobilien und der Rhomberg Bau, zeigt, wie serielle Sanierung schnell, effizient und kostengünstig funktionieren kann.

Acht Bestandsgebäude wurden in der Zeppelinstraße in Mönchengladbach in nur sechs Monaten energetisch saniert. Gleichzeitig wurden die Anlagentechnik erneuert und Wärmepumpen eingesetzt. Nach der Sanierung sind die Häuser nahezu CO2-neutral.

Die Jury sieht im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele großes Potenzial in der seriellen Sanierung: "Dringend erforderliche Sanierungsvolumina lassen sich so in vergleichsweise kurzer Zeit bewältigen, was angesichts des Handlungsdrucks einerseits, sowie des Fachkräftemangels andererseits, für die Wärmewende im Bestand von wesentlicher Bedeutung ist."


DW-Zukunftspreis: Plattform für Leuchtturmprojekte

Das Fachmagazin "DW Die Wohnungswirtschaft" richtet den Branchenpreis jährlich aus – mit wechselndem Schwerpunkt. Präsentiert wird er von der Aareon AG.

"Wir freuen uns, diesen Preis zu unterstützen, denn er inspiriert die gesamte Branche, mutig neue Wege zu gehen", sagte Aareon-Vorstandschef Harry Thomsen bei der Preisverleihung. Der Preis habe sich als innovative Plattform für Best Practices etabliert, die einen maßgeblichen Beitrag zur Lösung von aktuellen Herausforderungen in der Branche leisten.

Die Schirmherrschaft hat Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft GdW. Die technische und organisatorische Betreuung hat der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) übernommen. Unterstützt wird der DW-Zukunftspreis außerdem vom Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW).

Die Jury des DW-Zukunftspreises der Immobilienwirtschaft setzt sich aus namhaften Vertretern der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zusammen. Den Juryvorsitz hat Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz-Josef Radermacher inne. Er ist unter anderem Mitglied im Club of Rome.

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