Die Zielerreichung des "Gesamterfolgs" steht im Fokus eines jeden Unternehmens. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Definition des "Gesamterfolgs" und auch eine übergreifende und durchgängige Steuerung meist nicht so einfach sind. Die Herausforderung liegt hierbei in der Definition und im Aufbau eines entsprechenden Steuerungsinstruments, das die verschiedenen Steuerungssichten und Anforderungen auf der Gruppenebene bis zu der kleinsten operativen Einheit berücksichtigt.

Als Steuerungsinstrument können Kennzahlensysteme die kritischen Erfolgsfaktoren des Unternehmens abbilden. Diese können strategische und operative Ziele sowie finanzielle und nicht-finanzielle Faktoren über kurz- und langfristige Betrachtungszeiträume umfassen. Die Kennzahlensysteme dienen als Hilfsmittel bei der Planung, Steuerung und Kontrolle, als Informationssystem sowie für interne und externe Unternehmensanalysen.[1] Hierdurch erreicht das System im Management große Relevanz und unterstützt eine forcierte und fokussierte Entscheidungsfindung.

Im Rahmen der operativen Steuerung sind ergänzend zu den o. g. Faktoren 2 Steuerungssichten in der Praxis besonders wichtig:

  1. Die externe Markt-, Produkt- und Kundensicht mit finanziellen und operativen Kennzahlen, die die Steuerung des Markterfolgs sowie die Steuerung von marktnahen Funktionen, wie bspw. dem Vertrieb, ermöglicht.
  2. Die interne Sicht, mit Fokus auf die eigene Organisation, mit Fragen nach Leistung und Effizienz, die zur Steuerung von internen Bereichen und Prozessen dient.

Wie andere Unternehmen auch setzte die KNAUF INTERFER Gruppe bereits Kennzahlensysteme ein, jedoch waren die verschiedenen Steuerungsobjekte nicht ausreichend miteinander verknüpft und die Auswirkung einer Steuerung der Funktionen bzw. Prozesse über operative Kennzahlen auf das finanzielle Kennzahlensystem nicht vollständig transparent. Mit einer Verknüpfung der beiden o. g. Sichten durch das Herunterbrechen des obersten Ziels des Unternehmens in die einzelnen Geschäftsfelder und Funktionen entstand im Rahmen des Projekts ein einheitlicher gruppenweiter Standard für eine gezielte gemeinschaftliche Steuerung.

[1] Vgl. Horváth & Partners, 2016, S. 230.

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