Fachbeiträge & Kommentare zu Unterlassungserklärung

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ZAP 11/2021, Internetreport / 25 „Gesetz zur Stärkung des fairen Wettbewerbs” größtenteils in Kraft getreten

Am 2.12.2020 sind in weiten Teilen u.a. Änderungen des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb in Kraft getreten („Gesetz zur Stärkung des fairen Wettbewerbs”). Dieses dient auch der Verminderung von Abmahnmissbrauch. Insbesondere wird gewissen Mitbewerbern, die mit Hilfe von Anwälten massenhaft Verstöße im Onlinehandel abmahnen, künftig das Geschäft erschwert. Leichtere We...mehr

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ZAP 11/2020, Internetreport / 7 Shop-Einstellung beseitigt nicht die Wiederholungsgefahr

Nach Erhalt und Prüfung berechtigter marken-, urheber- und/oder wettbewerbsrechtlicher Abmahnungen wird von abgemahnten Unternehmen häufig die Ansicht vertreten, dass man mit der Beseitigung der gerügten Verstöße oder der Abschaltung des betroffenen Internetauftritts, z.B. der Schließung des relevanten Shops, alle erforderlichen Maßnahmen durchgeführt habe, um den Verstoß un...mehr

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ZAP 14/2017, Internetreport / 15 Abmahnverfahren: Bekanntgabe der Mitglieder eines Verbandes

In einem wettbewerbsrechtlichen (vorgerichtlichen) Abmahnverfahren wurde einem Unternehmerverband – trotz offensichtlicher Wettbewerbsverstöße – die Unterlassungserklärung nur unter der Bedingung angeboten, dass im Abmahnverfahren die für die Aktivlegitimation (§ 8 Abs. 3 Nr. 2 UWG) erforderlichen Mitglieder namentlich benannt werden. Dem kam der Verband nicht nach und erwir...mehr

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ZAP 12/2022, Internetreport / 23 Löschung einer ASIN beseitigt Wiederholungsgefahr nicht

In einem von dem LG Berlin (Beschl. v. 12.11.2021 – 102 O 145/21) entschiedenen Sachverhalt hatte ein Unternehmen auf einer Handelsplattform (Amazon) im Zusammenhang mit der Bewerbung von Kapseln u.a. folgende Werbeaussagen verwendet, "... hilft unkompliziert abzunehmen" oder "ihre neue Waffe im Kampf gegen überschüssige Pfunde". Diese Aussagen hatte ein Wettbewerbsverband v...mehr

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ZAP 11/2018, Internetreport / 12 Wettbewerbsverstoß: Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Immissionen

Nach § 5 Abs. 1 der Pkw-EnVKV haben Hersteller und Händler, die Werbeschriften erstellen, erstellen lassen, weitergeben oder auf andere Weise verwenden, sicherzustellen, dass in diesen Werbeschriften Angaben über den Kraftstoffverbrauch und die spezifischen CO2-Immissionen der betroffenen Modelle neuer Personenkraftwagen nach Maßgabe der Anlage 4 zur Pkw-EVKV gemacht werden....mehr

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ZAP 22/2018, Internetreport / 7 Vertragsstrafen: Welche Höhe ist gerechtfertigt?

Handelt ein Unterlassungsschuldner einer von ihm abgegebenen strafbewehrten Unterlassungserklärung schuldhaft zuwider, verwirkt er eine Vertragsstrafe. Abhängig davon, ob in der strafbewehrten Unterlassungserklärung eine feste Vertragsstrafe vereinbart worden ist oder nicht (im zuletzt genannten Fall dürfte es sich um den sog. Neuen Hamburger Brauch handeln), bestimmt der Un...mehr

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ZAP 5/2018, Unterlassungsverpflichtung: Folgenbeseitigungsobliegenheit

(OLG Frankfurt, Urt. v. 23.11.2017 – 6 U 197/16) • Vereinbaren die Parteien eine Unterlassungsverpflichtung im Hinblick auf eine Dauerhandlung, ist regelmäßig davon auszugehen, dass die Vereinbarung auch die Verpflichtung zur Beseitigung des Verletzungszustands umfasst. Hat sich der Schuldner zur Unterlassung einer irreführenden Werbeaussage verpflichtet, die sich bis zur Ab...mehr

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ZAP 22/2017, Wettbewerbsstreitigkeit: Kostentragungspflicht nach sofortigem Anerkenntnis

(OLG Saarbrücken, Urt. v. 6.6.2017 – 1 W 18/17) • In Wettbewerbsstreitigkeiten hat eine beklagte Partei regelmäßig Anlass zur Klageerhebung gegeben, wenn sie auf eine berechtigte Abmahnung des Klägers hin keine vertragsstrafebewehrte Unterlassungserklärung abgibt. Hat der Kläger keine vertragsstrafebewehrte Unterlassungserklärung abgegeben und vielmehr auf der vorherigen Übe...mehr

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ZAP 5/2021, Der Unterlassun... / III. Vertragliche und gesetzliche Unterlassungsansprüche

Unterlassungsansprüche können sich aus gesetzlichen Vorschriften oder aus Verträgen ergeben. Den Regelfall bilden hierbei die gesetzlichen Unterlassungsansprüche, die regelmäßig Rechte und Rechtsgüter des Anspruchsinhabers vorbeugend schützen, teilweise – z.B. im Bereich des Wettbewerbsrechts – aber auch im Allgemeininteresse gegen Verhaltensunrecht gerichtet werden können. ...mehr

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ZAP 9/2019, Bestimmung der ... / 3. Multi-Channel-Verstöße

Die vorstehend erwähnte Differenzierung bei der Höhe der Vertragstrafe würde erkennbar werden, wenn ein Wettbewerbsverstoß (was häufig der Fall ist) sowohl im eigenen Shop als auch auf einer Handelsplattform begangen wird. Im Falle eines solchen "serienweisen" Verstoßes gegen eine (z.B. für den Fernabsatz, für Werbung oder für das Betreiben einer Webseite) abgegebene Unterla...mehr

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ZAP 19/2022, Internetreport / 18 Aufnahme einer Telefonnummer in eine „Blacklist”

Ein in der Branche der Vermittlung von Ferienapartments und Hotels tätiges Unternehmen rief eine Vermieterin von Appartements an und versuchte, diese davon zu überzeugen, auf dem Internetportal der Vermittlerin Werbung zu veröffentlichen. Die Appartement-Anbieterin war dazu nicht bereit, suchte sich die E-Mail-Adresse der Anruferin heraus und schickte dieser eine E-Mail, in ...mehr

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AGS 8+9/2016, Fälligkeit de... / Leitsatz

War der Antragsteller von einem Filmverleih wegen einer behaupteten Urheberrechtsverletzung in Anspruch genommen worden, haben die von ihm beauftragten Rechtsanwälte eine (modifizierte) Unterlassungserklärung abgegeben und die gegen den Antragsteller erhobenen Schadenersatzansprüche zurückgewiesen, kann von einer Erledigung des Auftrags i.S.d. § 8 Abs. 1 S. 1 RVG auszugehen ...mehr

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ZAP 11/2018, Internetreport / 13 Testkauf: Zulässigkeit einer (anwaltlichen) Testbestellung im B2B-Shop

Ein Anwalt hatte im Auftrag eines Mandanten einen Testkauf bei einem Online-Unternehmen durchgeführt. Ziel war es zu überprüfen, ob der Händler gegen eine abgegebene strafbewehrte Unterlassungserklärung verstößt. Zur Zeit der Testbestellung befand sich auf jeder Website im Online-Shop des Unternehmens der Hinweis: "Verkauf nur an Unternehmer, Gewerbetreibende, Freiberufler u...mehr

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ZAP 11/2021, Internetreport / 21 Zur Frage, wann eine Beratungstätigkeit einer Versicherungsmaklerin noch zulässig ist

In einem Rechtsstreit vor dem LG Hamburg (Beschl. v. 26.3.2020 – 327 O 212/19) ging es um Verstöße gegen das Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG). Eine Versicherungsmaklerin hat über ihre Websites damit geworben, für Verbraucher die Rückabwicklung von Versicherungsverträgen zu prüfen, insb. ob diese wegen Formfehlern im Vertrag möglich sei, wie man in solchen Fällen Vorfälligke...mehr

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ZAP 12/2024, Internetreport / 22 Pflicht zur Vorhaltung des Biozid-Warnhinweises auch ohne Online-Bestellmöglichkeit

Werbung i.S.d. Verordnung (EU) Nr. 528/2012 über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten (Biozid-Verordnung) ist „ein Mittel zur Förderung des Verkaufs oder der Verwendung von Biozidprodukten durch gedruckte, elektronische oder andere Medien” (Art. 3 Abs. 1 lit. y) Biozid-VO). Bei jeder Werbung für ein Biozid-Produkt muss folgender Warnhinweis...mehr

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AGS 8+9/2016, Entstehen der... / Leitsatz

Eine Einigungsgebühr entsteht nicht bereits durch Abgabe einer modifizierten Unterlassungserklärung, auch wenn der Gegner darauf seine vermeintlichen Ansprüche nicht mehr weiter verfolgt. Allerdings tritt in diesem Fall bereits die Fälligkeit der Vergütung ein, so dass der Anwalt mit der Landeskasse abrechnen kann. LG Wuppertal, Beschl. v. 3.11.2014 – 16 T 191/14mehr

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ZAP 19/2024, Internetreport / 7 Echtheit positiver Bewertungen ist im Zweifelsfalle vom Bewerteten zu beweisen

Vor dem LG und OLG Düsseldorf stritten sich zwei Rechtsanwälte wegen zu Werbezwecken veröffentlichter Bewertungen. Der Beklagte betreibt eine Facebook-Seite, auf der die Möglichkeit zur Bewertung seiner Rechtsanwaltskanzlei besteht. Dort fanden sich bis zu der durch den Beklagten in Reaktion auf die Abmahnung des Klägers vorgenommenen Löschung diverse Bewertungen Dritter. Di...mehr

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ZAP 22/2025, Internetreport / 6 Angabe der Mindestbestellmenge in einer Google-Anzeige erforderlich

Ein Unternehmen, das einen Online-Shop betreibt, bewarb Werbeartikel, die gewerbliche Kunden bei ihm – auch individualisiert bedruckt, z.B. mit Unternehmenslogos – bestellen können. Die individualisierte Bedruckung stellte den Standardfall dar. Unbedruckte Artikel wurden i.d.R. ausschließlich zu Anschauungszwecken, z.B. als Musterexemplar, bestellt. Das Unternehmen bewarb bei...mehr

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ZAP 9/2019, Bestimmung der ... / 2. Neuer Hamburger Brauch

Die mittlerweile wohl häufigste Variante der Unterlassungserklärung ist die Vereinbarung einer in der Höhe nach billigem Ermessen i.S.d. § 315 Abs. 1 BGB vom Gläubiger zu bestimmenden und vom Gericht auf Billigkeit hin zu überprüfenden Vertragsstrafe (sog. Neuer Hamburger Brauch, vom BGH empfohlen, aber als Alternative nicht verpflichtend, Urt. v. 13.11.2013 – I ZR 77/12).mehr

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ZAP 8/2025, Internetreport / 8 Unterlassungsanspruch infolge unzulänglich programmierter KI

In einem gerichtlichen Verfahren ging es um ein Unternehmen, das ein Internetportal betreibt, über das Wirtschaftsinformationen deutscher Firmen abrufbar sind. In einem vollautomatisierten Prozess analysierte das Unternehmen Pflichtveröffentlichungen aus dem Bundesanzeiger, Handelsregister und Insolvenzregister, um Daten zu vernetzen, übersichtlich darzustellen und interakti...mehr

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ZAP 8/2025, Internetreport / 3 Werbung mit dem Siegel „Focus Top Mediziner”

Werbung mit Siegeln wie „Top-Anwalt”, „Top-Mediziner” oder „Top-Steuerberater” erfreuen sich nicht nur deutschlandweit großer Beliebtheit. Auch im internationalen Geschäftsverkehr werden vergleichbare „Siegel” häufig verwendet. Eine Unternehmensgruppe von Privatkliniken und Zentren für minimal-invasive Behandlungen bei Adipositas und Übergewicht bewarb u.a. die Ernährungsbera...mehr

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ZAP 1/2025, Internetreport / 7 Keine Aufgliederung nach Sterneklassen bei Werbung mit Sternebewertungen

Ein Unternehmen betrieb eine Webseite, auf der Immobilienverkäufer an Immobilienmakler vermittelt wurden. Auf der Webseite warb es damit, dass seine Kunden ihre Makler im Durchschnitt mit 4,7 von 5 möglichen Sternen bewertet hätten, ohne dass es hierzu weitere Angaben machte. Zudem warb es mit der Angabe „Bekannt aus ...”. Auf einer weiteren Website warb es mit der Angabe „K...mehr

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ZAP 14/2018, Wettbewerbsrec... / 3. Unterzeichnung durch nicht vertretungsberechtigte Person

Es ist darauf zu achten, dass die in der Unterlassungserklärungsvorlage vorgesehene vertretungsberechtigte Person unterzeichnet (Inhaber oder gesetzlicher Vertreter des Verletzers). Wird eine andere Person in der Unterlassungserklärung genannt, ist Aufklärung geschuldet, wer diese ist, und ggf. muss eine Originalvollmacht vorgelegt werden. In der Praxis entsteht auch gelegen...mehr

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ZAP 19/2023, Internetreport / 5 Unzulässige Angabe: „Was ist mein Haus wert? In 3 Minuten berechnen”

Ein Unternehmen hatte eine Google-Anzeige geschaltet, in der es u.a. hieß: „Was ist mein Haus wert? In 3 Minuten berechnen”. Nach dem Anklicken dieser Anzeige wurde der Nutzer auf die Landingpage des Internetauftritts des Unternehmens geführt. Auf dieser wurde der Nutzer durch einen „Fragenkatalog” betreffend das Objekt geleitet. Hierbei waren Fragen bezüglich Art, Größe, Zu...mehr

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ZAP 19/2023, Internetreport / 13 Inhalt eines Wayback-Machine-Archivs löst keine Vertragsstrafe aus

Ein im Online-Marketing tätiges Unternehmen hatte gegenüber einem Mitbewerber eine strafbewehrte Unterlassungserklärung dahingehend abgegeben, „es zukünftig zu unterlassen, im geschäftlichen Verkehr auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland mit "12 Jahre Erfahrung im Kanzleimarketing‘ zu werben", solange das Unternehmen der Unterlassungsschuldnerin „weniger als 12 Jahre ...mehr

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ZAP 12/2023, Internetreport / 17 Zur Markenverletzung durch Anhängen an eine ASIN

Ein Unternehmen war Inhaberin einer deutschen Wort-/Bildmarke „L ... P ...”. Diese Marke beansprucht u.a. „Tiernahrung” und „Vogelfutter”. Eine Händlerin betrieb ein Verkäuferprofil auf dem Amazon Marketplace (amazon.de). In ihrem Händler-Account befand sich eine Warenpräsentation mit dem Titel „10 kg Sonnenblumenkerne schwarz L ... P ... Wildvogelfutter Vogelfutterernte 201...mehr

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Niebling, AnwaltKommentar A... / A. Abmahnung nach UWG

Rz. 1 § 12 UWG lautet wie folgt § 12 Anspruchsdurchsetzung, Veröffentlichungsbefugnis, Streitwertminderung (1) Die zur Geltendmachung eines Unterlassungsanspruchs Berechtigten sollen den Schuldner vor der Einleitung eines gerichtlichen Verfahrens abmahnen und ihm Gelegenheit geben, den Streit durch Abgabe einer mit einer angemessenen Vertragsstrafe bewehrten Unterlassungsverp...mehr

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ZAP 1/2020, Berufsrechtsreport / 6. Verbot der Umgehung des Gegenanwalts

Das Anwaltsgericht Köln (Beschl. v. 16.8.2019 – 3 AnwG 15/19 R) konnte zur Reichweite des Verbots der Umgehung des Gegenanwalts (§ 12 BORA) Stellung nehmen. Der Vermieter einer Wohnung war zugleich Gesellschafter einer Anwalts- und Steuerberaterkanzlei. Er hatte die Kanzlei in einem Rechtsstreit mit seiner Mieterin mandatiert. Die Mieterin war ihrerseits anwaltlich vertreten...mehr

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ZAP 19/2023, Internetreport / 24 Irreführende Werbung mit der Deutschland-Fahne

Eine Händlerin hatte über einen Webshop auf einer Plattform FFP2-Atemschutzmasken mit einem Symbol der (schwarz-rot-goldenen) Deutschlandfahne vertrieben. Zusätzlich erfolgte der Hinweis „Deutscher Qualitätslieferant”. Kein Hinweis erfolgte in der Werbung allerdings darauf, dass die Masken in China produziert wurden. Eine Mitbewerberin mahnte das Verhalten der Händlerin als ...mehr

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ZAP 12/2022, Internetreport / 14 Einmaliger Versand einer Spam-E-Mail genügt für den Erlass einer einstweiligen Verfügung

In einem einstweiligen Verfügungsverfahren vor dem LG Köln/OLG Köln ging es um belästigende Werbung. Der Antragsteller erhielt ohne vorherige Einwilligung von der Antragsgegnerin eine Werbe-E-Mail. Er stellte beim LG Köln einen Antrag, der Antragsgegnerin per einstweiliger Verfügung aufzugeben, solche Kontaktaufnahmen zu unterlassen. Das LG Köln (Beschl. v. 16.3.2021 – 28 O ...mehr

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ZAP 19/2022, Internetreport / 12 Mahnpauschale i.H.v. 2,50 EUR in AGB unwirksam

Ein Anbieter von Telekommunikationsleistungen verwendete in seinen AGB u.a. folgende Klausel: Zitat „p ... strom ist berechtigt, bei Zahlungsverzug eine Mahnpauschale in Höhe von 2,50 EUR brutto pro Mahnung in Rechnung zu stellen.” Eine Verbraucherschutzinstitution (vzbv e.V.) beanstandete diese Klausel (sowie weitere in den AGB enthaltene Klauseln) als wettbewerbswidrig. Die V...mehr

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ZAP 9/2019, Bestimmung der ... / aa) Grundsätzliche Relevanz in Unterlassungsverträgen

Nach der Rechtsprechung des BGH haftet der Unterlassungsschuldner für ein schuldhaftes Verhalten seines Erfüllungsgehilfen, sofern die Haftung insofern nicht ausgeschlossen wurde (BGH, Urt. v. 15.5.1985 – I ZR 25/83). Erfüllungsgehilfe ist, wer vom Schuldner in die Erfüllung der übernommenen Unterlassungsverpflichtung einbezogen wird. Ob und welche vertragliche Grundlage es ...mehr

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ZAP 14/2018, Wettbewerbsrec... / 2. Muster

Ein Muster einer Unterlassungserklärungsvorlage, wie sie von einem Schuldner gefordert werden könnte, könnte – exemplarisch für ein einzelkaufmännisches Unternehmen – wie nachfolgend beschrieben aussehen. Hierbei ist – als illustratives Beispiel für einen Verstoß – die Unterlassungsformulierung für ein fehlendes Muster-Widerrufsformular konzipiert worden; in der Praxis muss ...mehr

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ZAP 12/2024, Internetreport / 6 Werbung eines Versicherungsmaklers mit „unabhängige Beratung” ist irreführend

Eine Unternehmerin bewarb auf ihrer Internetseite die Anlageberatung betreffend diverse Finanzdienstleistungen. In ihrem Impressum benannte sie die folgenden gewerberechtlichen Erlaubnisse: „Anlageberater, Versicherungsmakler mit Erlaubnis nach § 34c, 34d + 34f GewO”. Weiterhin warb sie auf ihrer Internetseite mit folgenden Aussagen: „Wir bieten bundesweit produktunabhängige...mehr

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AGS 8+9/2016, Fälligkeit de... / 2 Aus den Gründen

Die gem. §§ 56 Abs. 2, 33 Abs. 3, 6 RVG, 546, 547 ZPO zulässige weitere Beschwerde bleibt in der Sache ohne Erfolg; der Senat teilt die Rechtsauffassung des LG. 1. Zur Vermeidung von Wiederholungen kann zunächst auf dessen ausführliche und überzeugende Begründung Bezug genommen werden; diesen Ausführungen ist nahezu nichts hinzuzufügen. 2. Bei Betrachtung sämtlicher Umstände i...mehr

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ZAP 14/2018, Wettbewerbsrec... / 1. Arten von Modifikationen

Die Abänderungen der Unterlassungserklärungsvorlage, die in der Praxis vorkommen, betreffen z.B. inhaltliche oder räumliche Einschränkungen, Teilunterwerfungen, aufschiebende oder auflösende Bedingungen (§ 158 BGB), Befristungen mit Anfangs- oder Endtermin (§ 163 BGB), sonstige Vorbehalte wie z.B. Umstellfristen, Erläuterungen oder Zusatzerklärungen (Ahrens/Achilles, a.a.O.,...mehr

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ZAP 19/2023, Internetreport / 6 Focus-Siegel „Top-Mediziner” ist irreführend

Einmal jährlich veröffentlicht der Herausgeber der Zeitschrift „Focus Gesundheit” die „Focus-Ärzteliste”. Ungefähr 4.200 Mediziner aus 122 Fachbereichen werden vom herausgebenden Verlag ausgewählt. Die Wettbewerbszentrale beanstandete die Methode, dass „Focus Gesundheit” gegen Entgelt an Ärztinnen und Ärzte Siegel verleiht, die sie als sog. Top-Mediziner bzw. durch „Focus-Em...mehr

Beitrag aus VerwalterPraxis Professional
"Arschlöcher aus München" –... / 4 Die Entscheidung

Zwischen dem bekannten Musiker Frank Zander ("Hier kommt Kurt"), der auf Ibiza sowie in einer seit 1967 gemieteten Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Charlottenburg lebt, und einem Unternehmer aus München-Pullach, der das Haus gekauft hat, entzündete sich anlässlich einer Dachsanierung ein massiver Streit. Frank Zander und seine Ehefrau hatten sich von der Baustelle...mehr

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ZAP 11/2021, Internetreport / 26 Testkaufkosten sind erstattungsfähig

Ein Rechtsinhaber kann häufig erst nach Durchführung eines Testkaufes in einem Onlineshop final beurteilen, ob der Verkäufer einer Ware z.B. gegen Marken-, Design- oder vertragsrechtliche Vorgaben verstößt. Nach Durchführung des Testkaufs erfolgt die Analyse des Produktes. Für den Rechtsinhaber stellt sich vor Veranlassung des Testkaufes die Frage, ob entsprechende Testkaufk...mehr

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ZAP 12/2024, Internetreport / 27 Zur Haftung als Störer bei Überlassung der Zugangsdaten zu einem Instagram-Account

Dass die Weitergabe persönlicher (Zugangs-)Daten – auch im Familienkreis – nachteilige Konsequenzen haben kann, musste die Mutter (spätere Antragsgegnerin) einer 13-jährigen Tochter vor dem LG Berlin erleben. Die Mutter verfügte über einen Instagram-Account. Auf diesem waren sowohl ein Siegel „G.T.” als auch eine Urkunde, die dieses Siegel sowie die Aussage „Top Kosmetikstud...mehr

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ZAP 12/2024, Internetreport / 20 Kündigungsbutton muss ohne Login erreichbar sein

Die S. bietet auf ihrer Internetseite den Abschluss kostenpflichtiger Abonnements betreffend das Streamen von Filmen, Serien und Sportübertragungen an. Am unteren Rand der Startseite hält das Unternehmen einen Link mit der Beschriftung „WOW Abo kündigen” bereit. Nach Betätigung dieses Links gelangt man zu einer Unterseite, auf der E-Mail-Adresse und PIN/Passwort abgefragt wu...mehr

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ZAP 19/2020, Internetreport / 10 Zur erforderlichen Eintragung in die Handwerksrolle

Nach § 1 Abs. 1 S. 1 Handwerksordnung (HWO) ist der selbstständige Betrieb eines zulassungspflichtigen Handwerks als stehendes Gewerbe nur den in der Handwerksrolle eingetragenen natürlichen und juristischen Personen und Personengesellschaften gestattet. Bei dieser Norm handelt es sich um eine Marktverhaltensregelung i.S.d. § 3a UWG (u.a. LG Bonn, Urt. v. 11.12.2013 – 1 O 25...mehr

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ZAP 11/2020, Internetreport / 5 Anzeichen für gewerbliches Handeln

Im Zusammenhang mit einer klageweise geltend gemachten Vertragsstrafenforderung hatte sich das LG Frankfurt/Oder (Urt. v. 29.4.2019 – 12 O 282/17) mit der Frage zu befassen, ab wann von einem gewerblichen Handeln auszugehen ist. Der Hintergrund war folgender: Der Beklagte hatte früher eine Website betrieben und dort mit dem Tuning von Fahrzeugmotoren geworben. Unter anderem ...mehr

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ZAP 22/2025, Internetreport / 3 Irreführende Werbung mit unwahrer Durchschnittsbewertung

Das OLG Düsseldorf hatte entschieden, dass auf einer Website veröffentlichte Kundenbewertungen Werbungen darstellen (Urt. v. 23.5.2024 – I-20 U 135/23). Derjenige, der Bewertungen veröffentliche, sei hierfür verantwortlich; er müsse die Echtheit prüfen bzw. auf eine unterbliebene Überprüfung deutlich und klar hinweisen (vgl. auch § 5b Abs. 3 UWG). Ein Unternehmen, das Solaran...mehr

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ZAP 12/2019, Internetreport / 7 TKVO II: Zusatz "100 %" bei nur einer Textilfaserart notwendig?

Soweit den Verfassern bekannt ist, hat sich zuletzt erstmals der EuGH mit der TKVO beschäftigen müssen. Dem lag folgender Sachverhalt zugrunde: Ein Onlinehändler hatte Textilerzeugnisse, die nur aus der Textilfaser einer Kategorie bestanden, über das Internet zum Verkauf angeboten. Zur Materialzusammensetzung gab er "Baumwolle" an. Er wurde durch einen Verband abgemahnt. Die...mehr

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ZAP 19/2022, Internetreport / 5 Zur Bezugsgröße bei der Grundpreisangabe

Eine Händlerin hatte in ihrem Prospekt für das Produkt „Jacobs Kaffee 500 g” geworben. In ihrer Warenpräsentation gab sie den Gesamtpreis und ferner den Grundpreis mit „(0,60 EUR/100 g)” an. Ein qualifizierter Wirtschaftsverband mahnte die Händlerin ab, weil bei der Grundpreisangabe die falsche Bezugsgröße für die Mengeneinheit angegeben wurde. Da die Händlerin die gefordert...mehr

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ZAP 12/2022, Internetreport / 9 Beworbene Waren müssen lieferbar sein

Bekanntlich handelt unlauter, wer eine irreführende geschäftliche Handlung vornimmt, die geeignet ist, den Verbraucher oder sonstigen Marktteilnehmer zu einer geschäftlichen Entscheidung zu veranlassen, die er anderenfalls nicht getroffen hätte (§ 5 Abs. 1 S. 1 UWG). Eine geschäftliche Handlung ist hiernach irreführend, wenn sie unwahre Angaben oder sonstige zur Täuschung ge...mehr

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ZAP 11/2021, Internetreport / 6 30.000 EUR Vertragsstrafe gegen Möbelhaus beim dritten Verstoß

Die Betreiberin eines Möbelhauses hat wegen der Angabe einer falschen Holzart in ihren Warenpräsentationen gegenüber einem aktivlegitimierten Verband eine entsprechende Unterlassungserklärung abgegeben. Diese sah vor, dass der Verband im Falle künftiger Verstöße die Höhe einer vom Möbelhaus zu zahlenden Vertragsstrafe nach billigem Ermessen festsetzen kann. Dem Möbelhaus ble...mehr

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ZAP 11/2020, Internetreport / 9 Zur Formulierung der Mitteilung nach § 36 Abs. 1 Nr. 1 VSBG

Nach § 36 Abs. 1 Nr. 1 Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) ist ein Unternehmer, der eine’Website unterhält oder Allgemeine Geschäftsbedingungen verwendet, verpflichtet, den Verbraucher leicht zugänglich, klar und verständlich davon in Kenntnis zu setzen, inwieweit er bereit oder verpflichtet ist, an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilz...mehr

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ZAP 11/2020, Internetreport / I. Ausgangsverfahren

Geklagt hatte die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Die Beklagte des Verfahrens hatte eine Website betrieben, auf der sie im September 2013 ein Gewinnspiel zu Werbezwecken veranstaltete. Um an diesem teilnehmen zu können, mussten Internetnutzer ihre Postleitzahl eingeben. Hiernach wurde eine Internetseite mit Eingabefeldern für ihren Namen und ihre Adresse angezeigt....mehr