Der Aktionsplan gliedert sich in folgende, aufeinander aufbauende Schritte:

1. Analyse der momentanen Situation im Einzelgespräch

2. Gemeinsame Entwicklung eines Maßnahmenkataloges

3. Nachgespräch

1. Analyse der momentanen Situation im Einzelgespräch

In diesem ersten Schritt setzt sich die Führungskraft mit jedem Mitarbeiter zu einem Einzelgespräch zusammen und erörtert mit ihm die derzeitige Situation. Dabei sollten folgende Dinge angesprochen werden:

  • Wie ist zur Zeit das allgemeine Arbeitsklima in der Abteilung?
  • Wie schätzt der Mitarbeiter momentan seine eigene Motivation ein?
  • Gibt es Probleme? Wenn ja, welche?
  • Welche Faktoren lösen beim Mitarbeiter eine hohe Motivation aus?
  • Werte, Bedürfnisse, Ziele, Erwartungen, Gefühle, positive Gedanken und Erinnerungen
  • Welche Auslöser bremsen seine Motivation?
  • Wie beurteilt die Führungskraft aus ihrer Sicht die Motivation des Mitarbeiters?

2. Gemeinsame Entwicklung und Realisierung eines Maßnahmenkataloges

Dieser Arbeitsgang gliedert sich in zwei Schritte. Im ersten Schritt setzen sich Mitarbeiter und Führungskraft erneut zusammen und entwickeln auf Basis der Ergebnisse des ersten Gespräches einen Maßnahmenkatalog, der die vorhandenen Probleme beseitigt, die beim Mitarbeiter zu einer gebremsten Motivation führen.

Fragen für den ersten Schritt:

  • Wie können die nicht gestillten Bedürfnisse befriedigt werden?
  • Was können der Mitarbeiter und die Führungskraft gleichermaßen dazu beitragen?
  • Wie können Unternehmensziele und die Ziele des Mitarbeiters durch einen Konsens in Einklang gebracht werden?
  • Was können Mitarbeiter und Führungskraft dazu beitragen?
  • Liegt bei der Festlegung der Ziele eine Unter- oder Überforderung des Mitarbeiters vor?
  • Sind die gegenseitigen Erwartungen an die Arbeit zu hoch oder zu niedrig?

Beispiele für einen Maßnahmenkatalog:

  • Falls möglich die derzeitigen Kompetenzen des Mitarbeiters erweitern.

    Bedeutung: Steigerung der Leistungsmotivation

  • Regelmäßig Mitarbeitergespräche über die Verwirklichung der eigenen Werte und Bedürfnisse.

    Bedeutung: Anerkennung und Wertschätzung der Persönlichkeit des Mitarbeiters

  • Zielvereinbarungsgespräche mit vierteljährlicher Kontrolle

    Bedeutung: Möglichkeit des Mitarbeiters eigene Ziele zu verfolgen

  • Erweiterung des Aufgabenbereiches

    Bedeutung: Der Mitarbeiter fühlt sich anerkannt und erfährt Wertschätzung

  • Einleitung von Weiterbildungs- und Personalentwicklungsmaßnahmen

    Bedeutung: Steigerung der Leistungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung

Im zweiten Schritt setzen sich nun alle Mitarbeiter und die Führungskraft zusammen und stellen einen Maßnahmenkatalog auf, der die Motivation innerhalb der Abteilung dauerhaft steigert. Weiterhin werden Schritte überlegt, wie diese Maßnahmen in den betrieblichen Alltag integriert werden können.

Fragen zum zweiten Schritt:

  • Welche Werte und Bedürfnisse sind uns gemeinsam wichtig?
  • Welche Ziele wollen wir gemeinsam erreichen?
  • Was ist die gemeinsame Vision unserer Abteilung?
  • Gibt es zwischen uns Konflikte, die motivationshemmend wirken?
  • Sind die Kompetenzen untereinander klar und gerecht verteilt?

Beispiele für einen Maßnahmenkatalog:

  • Einmal wöchentlich gemeinsamer Mittagstisch

    Bedeutung: Steigerung des Wir-Gefühles

  • Vierteljährliche Aussprache über vorhandene Konflikte oder sonstige Unstimmigkeiten.

    Bedeutung: Motivationshemmende Faktoren innerhalb der Gruppe werden beseitigt

  • Gemeinsame Teilnahme an Weiterbildungs- und Personalentwicklungsmaßnahmen.

    Bedeutung: Man lernt sich gegenseitig besser kennen und wertschätzen

  • Jährliches Abteilungsmeeting, bei dem die Jahresziele der Abteilung im Einklang mit den Unternehmenszielen abgestimmt werden.

    Bedeutung: Die Mitarbeiter fühlen sich von der Führungskraft mit ins Boot "Unternehmen" genommen.

Stimmen alle Mitarbeiter und die Führungskraft diesen Maßnahmen zu, so ist es nun die Aufgabe der Führungskraft einen Zeitplan für die Einführung der beschlossenen Maßnahmen zu erstellen und so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen.

3. Nachgespräch

Sowohl die mit dem einzelnen Mitarbeiter als die mit der ganzen Abteilung entschiedenen Maßnahmen müssen in regelmäßigen Abständen auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Hierzu dient das Nachgespräch. Auch dieser Arbeitsgang gliedert sich wieder in zwei Schritte:

Im ersten Schritt setzt sich die Führungskraft mit dem einzelnen Mitarbeiter zusammen und erörtert, inwieweit die getroffenen Maßnahmen aus Sicht des Mitarbeiters zur Steigerung seiner eigenen Motivation beigetragen haben. Außerdem äußert sich die Führungskraft dazu, wie sich aus ihrer Sicht die Eigenmotivation des Mitarbeiters gesteigert hat oder nicht. Die Ergebnisse dieses Gesprächs werden schriftlich festgehalten und sofern nötig weitere Maßnahmen vereinbart, die zu gegebener Zeit durch ein neues Gespräch wieder überprüft werden.

Ähnliches geschieht auch im zweiten Schritt. Hier trifft sich die gesamte Abteilung und erörtert, ob die beschlossenen Maßnahmen ihr Ziel erreicht haben. Auch hier ist wichtig, zu beachten, dass zwischen...

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