Das BREEAM Zertifikat In-Use International Commercial findet bereits in über 35 Ländern Anwendung.[1] Es untergliedert sich in die Prüfbereiche Asset Performance (Teil 1) und Management Performance (Teil 2). Immobilieneigentümer können dabei frei wählen, ob nur der erste oder beide Prüfbereiche zertifiziert werden sollen.

Part 1 Asset Performance

Unter der Oberkategorie "Part 1 Asset Performance" ergeben sich zahlreiche Synergien mit Green Leases:

  • In der Kategorie "Health and Wellbeing" (Gesundheit und Wohlbefinden) können Green Leases helfen, unter anderem die Lichtverhältnisse in Gebäuden durch die adäquate Einstellung der Leuchtkörper zu optimieren.
  • Unter der Kategorie "Energy" (Energie) können Green Leases helfen, bauliche Maßnahmen zur Energiereduktion zu vereinbaren, den Einsatz von Vor-Ort-PV-Anlagen zu stärken, die Außenbeleuchtung zu minimieren sowie die Umstellung auf LED-Beleuchtung zu fördern.
  • Unter der Kategorie "Transport" (Transport) können Green Leases helfen, den Ausbau von umweltfreundlichen Mobilitätsalternativen am Standort zu stärken.
  • Unter der Kategorie "Water" (Wasser) können Green Leases helfen,

    • den Einsatz von wassersparenden Toiletten, Urinalen, Armaturen, Duschen und Haushaltsgeräten vertraglich festzulegen sowie
    • den Wasserverbrauch des Gebäudes zu reduzieren.
  • Unter der Kategorie "Resources" (Ressourcen) können Green Leases helfen, einen ressourcenschonenden Umgang mit Materialien und Abfällen zu fördern.
  • Unter der Kategorie "Land Use and Ecology" (Landnutzung und Ökologie) lassen sich in Green Leases Biodiversitätskriterien festlegen, die, je nach Ausführung, einen positiven Einfluss auf die Punktevergabe haben können.

Der größte Wirkungsgrad von Green Leases findet sich im "Part 2 Management Performance" wieder, da hier auf die aktive Einbindung der Mietenden und Vermietenden eingegangen wird.

Part 2 Management Performance

  • Unter der Kategorie "Management" können Green Leases helfen,

    • Richtlinien für Nutzerleitfäden,
    • Feedbackmanagement,
    • Instandhaltungsrichtlinien und Prozesse sowie
    • ökologische Leitfäden und Prozesse

    zu generieren. Darüber hinaus wird der Einsatz von Green Leases als solches positiv bewertet. Empfehlungen für die Inhalte der Green Leases umfassen unter anderem

    • die Einführung von Energieeffizienzzielen,
    • die Übermittlung eines Nachhaltigkeitsleitfadens,
    • Vorgaben zur Berichterstattung,
    • monetäre Incentivierungen sowie
    • Anregungen zur Umstellung intelligenter Zählersysteme.
  • Unter der Kategorie "Health and Wellbeing" (Gesundheit und Wohlbefinden) helfen Green Leases, Vorgaben

    • zum thermischen Komfort,
    • zum Innenraumluftqualitätsmanagement sowie
    • zur Akustik

    sicherzustellen.

  • Darüber hinaus können Green Leases in der Kategorie "Energy" (Energie) unterstützen,

    • die Energieverbräuche in einem Gebäude zu senken,
    • Optimierungsmaßnahmen umzusetzen,
    • Energy Audits anzuregen,
    • Energieverbrauchsdaten zu teilen,
    • die Energieeffizienz zu erhöhen sowie
    • CO2-Emissionen zu reduzieren.
  • In der Kategorie "Water" (Wasser) helfen Green Leases, Wasserverbrauchdaten zu generieren, alternative Wasseraufbereitungen zu fördern, Wasserstrategien aufzusetzen und das Berichtswesen zu stärken.
  • In der Kategorie "Resources" (Ressourcen) helfen Green Leases, die nachhaltige Beschaffung und Optimierung von Ressourcen (Wiederverwendbarkeit und Recycling) zu fördern.
  • In der Kategorie "Resilience" (Resilienz) helfen Green Leases, klimabezogene und soziale Risiken zu adressieren.
  • In der Kategorie "Land Use and Ecology" (Landnutzung und Ökologie) unterstützen Green Leases, einen geforderten ökologischen Bericht zu erstellen sowie einen Biodiversitätsmanagementplan festzulegen.
  • In der Kategorie "Pollution" (Verschmutzung) können unter anderem Zielsetzungen zur Minimierung der Lichtverschmutzung in der Nacht festgelegt werden.

Die ausführlichen Wirkungsfelder von Green Leases in BREEAM In-Use International Commercial sind im Anhang in Kap. 5.2 aufgeführt.

 
      Gewichtung GL-Wirkungsgrad
Part 1 Asset Performance    
  Hea Health and Wellbeing 20 % [x][x]
  Ene Energy 25 % [x][x][x]
  Tra Transport 5 % [x][x]
  Wat Water 11 % [x][x][x]
  Rcs Resources 13 % [x][x]
  Rsl Resilience 13 % [x]
  Lue Land Use and Ecology 4 % [x][x]
  Pol Pollution 9 % [x]
Part 2 Management Performance    
  Man Management 11 % [x][x]
  Hea Health and Wellbeing 17 % [x][x]
  Ene Energy 27 % [x][x][x]
  Wat Water 9 % [x][x][x]
  Rsc Resources 11 % [x][x][x]
  Rsl Resilience 11 % [x]
  Lue Land Use and Ecology 7 % [x]
  Pol Pollution 7 % [x]

Tab. 4: Green-Lease-Wirkungsfelder in BREEAM-In-Use-International-Commercial-Zertifizierungen (Version 6.0). GL-Wirkungsgrad = Green Lease Wirkungsgrad. [x] = geringer Wirkungsgrad, [x][x] = mittlerer Wirkungsgrad, [x][x][x] = hoher Wirkungsgrad; eigene Einschätzung.

[1] Alle in diesem Absatz verwendeten Eigenbegriffe stammen aus: BREEAM In-Use International, Technical Manual: Commercial, SD6063 – V6.0.0. Der Lesbarkeit halber wurde darauf verzichtet, die Eigenbegriffe separat zu zitieren.

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