Candidate Experience: 15 Unternehmen ausgezeichnet

Erstmalig wurde der "Candidate Experience Award" in diesem Jahr für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) vergeben. Der Preis wird für besonders hohe Bewerberzufriedenheit und professionelle Bewerbungsprozesse verliehen.

Seit 2011 wird der "Candidate Experience Award" durch das Talent Board, eine US-amerikanische Non-Profit-Organisation, vergeben. Die gemeinnützige Einrichtung zielt darauf ab, die Recruiting-Disziplin mit Benchmarks und Best-Practice-Beispielen zu unterstützen. Dem Talent-Board gehören zahlreiche ehrenamtlich tätige HR-Spezialisten an. In diesem Jahr wurde der Award erstmalig für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) vergeben. Das Programm in der DACH-Region wurde vom Institute for Competitive Recruiting (ICR) in Heidelberg durchgeführt.

5.300 Bewerberurteile

Für den ersten Wettbewerb in der DACH-Region hatten sich über 100 Unternehmen angemeldet – 15 wurden am 1. Dezember in London mit Awards für eine besondere Candidate Experience ausgezeichnet.


Die Preisträger in alphabetischer Reihenfolge:

  • Berlin-Chemie AG
  • Bertrandt AG
  • Blue Summit Meida GmbH
  • DZ Bank AG
  • e.solutions GmbH
  • EMC Deutschland GmbH
  • Engineering people GmbH
  • ePunkt Internet Recruiting GmbH
  • Horváth & Partner GmbH
  • Inverto AG
  • Jochen Schweizer GmbH
  • Netpioneer GmbH
  • NTT Data Deutschland GmbH
  • SEW-Eurodrive GmbH & Co KG
  • zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh

Bei diesen Arbeitgebern würden sich zum Teil mehr als 90 Prozent der Bewerber wiederbewerben, wenn sie eine Absage bekommen haben und einige erhalten eine Weiterempfehlungsrate von 95 Prozent. Mit über 5.300 Bewerberurteilen über die teilnehmenden Arbeitgeber ist der Wettbewerb, der die Bewerberzufriedenheit misst, die größte Erhebung zur Candidate Experience im deutschsprachigen Raum.

Drei Erhebungsrunden

Der Wettbewerb besteht aus drei Erhebungsrunden. In der ersten Runde findet eine mehrdimensionale Online-Befragung statt, bei der aktuelle Rekrutierungsprozesse und –praktiken erfasst werden, die Einfluss auf die Candidate Experience haben. Dazu zählen etwa Personalmarketing, Management von Bewerbern, Auswahl, Interviews, Umgang mit ausgewählten Kandidaten und Onboarding von neuen Mitarbeitern.
In der zweiten Runde erhalten die Unternehmen einen Link, den sie an ihre Bewerber aus den Jahren 2014 und 2015 weiterleiten, um deren Erfahrungen während einer Bewerbung zu erheben. Das ICR sammelt die Ergebnisse, wertet sie aus und bereitet die Benchmarks vor.

Unternehmen profitieren von Arbeitgebersiegel und Benchmarking

Wenn ein Unternehmen in Runde eins und zwei über einer „Messlatte“ liegt im Vergleich zu den Mitbewerbern, dann erhält es den Award. Die Preisträger dürfen das Logo kostenfrei in ihrer Arbeitgeberkommunikation nutzen. In einer dritten Runde werden schließlich noch einige der Gewinner „mit Auszeichnung“ besonders herausgestellt.

Die Teilnahme an den Candidate Experience Awards ist für Arbeitgeber kostenfrei. Unternehmen erhalten Vergleichs- und Verbesserungsmöglichkeiten für ihre Candidate Experience und können vom Benchmark-Verfahren profitieren. Anfallende Kosten werden über Sponsoren getragen und die übermittelten Daten vertraulich behandelt.

Differenziator im "War for Talent"

„In den sehr engen Arbeitsmärkten der DACH-Region sind die Candidate Experience Awards die erste und einzigartige Gelegenheit für Unternehmen aller Größen und Branchen, um den Eindruck, den sie auf ihre eigenen, echten Bewerber machen, zu messen, zu benchmarken und zu verbessern. Damit erarbeiten sie einen, wenn nicht den wichtigsten Differenziator im War for Talent“, sagt Wolfgang Brickwedde, Program Manager der Awards für die DACH-Region.


Buchtipp:

Maïté Ullah/ Robindro Ullah: Erfolgsfaktor Candidate Experience - Der Perspektivwechsel im Recruiting. Schaeffer-Poeschel 2015.