Fördermittel-Radar für Unternehmen

Fördermittel unterliegen einem stetigen Wandel, und es ist wichtig, über aktuelle Änderungen informiert zu sein, um die praktikabelsten und rentabelsten Möglichkeiten für Projekte und Initiativen umfangreich zu nutzen. Im Fördermittel-Radar finden Sie die wichtigsten Neuerungen und Änderungen der verschiedenen Förderprogramme. Der Fördermittel-Radar wird kontinuierlich ausgebaut.

EEW – Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz (EEW)

Die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz (EEW) ist ein bedeutendes Instrument für Unternehmen, um ihre Energie- und Ressourcenverbräuche im Bereich der Anlage- und Prozesstechnik zu senken. Derzeit ist keine Antragsstellung mehr möglich.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Durch das Inkrafttreten des Klimaschutzprogramms 2030 werden Sanierungs- und Neubauprojekte nun durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt. Die BEG fokussiert sich auf Sanierungen zum Effizienzhaus und Einzelmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Beeindruckend ist, dass für Wohnbauvorhaben nun bis zu 150.000 EUR pro Wohneinheit und bis zu 15 Mio. EUR für Nichtwohngebäude beantragt werden können.

Durch den Beschluss beim Wohnungsgipfel wurden die Fördersätze teilweise mehr als verdoppelt, was bedeutet, dass seit diesem Jahr attraktivere Konditionen gelten. Daher sollten Investitionen nun dringend auf ihre Attraktivität hin überprüft werden, da sie von den erhöhten Quoten profitieren können.

Geändert: Forschungszulage

Die Forschungszulage ist ein innovatives Förderprogramm zur steuerlichen Unterstützung von Forschung und Entwicklung in Unternehmen. Es ist wichtig zu beachten, dass Projekte, die nach dem 1.1.2020 gestartet wurden, bis zum Ende des zweiten Quartals 2024 beantragt werden sollten, um eine Chance auf die Förderung inkl. dem Wirtschaftsjahr 2020 zu erhalten.

Das Wachstumschancengesetz vom 27.3.2024 bringt wesentliche Änderungen mit sich, um Deutschland als Investitionsstandort attraktiver zu machen und insbesondere KMU mehr zu unterstützen:

  • Die Bemessungsgrenze für förderfähige Ausgaben steigt von 4 auf 10 Mio. EUR, und die maximale Zulage erhöht sich auf 2,5 Mio. EUR für Großunternehmen und 3,5 Mio. EUR für KMU.
  • Die Förderquote wächst für KMU von 25% auf 35%, was dem deutschen Mittelstand besonders zugutekommt.
  • Einzelunternehmer und Mitunternehmer können nun 70 EUR pro Stunde für bis zu 40 Stunden pro Woche für FuE-Projekte geltend machen, was kleinere Unternehmen finanziell entlastet.
  • Die Förderung von 70 % des bei Auftragsforschungen entstandenen Entgelts bietet Unternehmen eine signifikante finanzielle Entlastung, wodurch Forschungs- und Entwicklungsprojekte effizienter und kosteneffektiver realisiert werden können.
  • Anteilige Anschaffungs- und Herstellungskosten für Anlagen und Geräte, die in Forschungs- und Entwicklungsprojekten eingesetzt werden, sind förderfähig, was die finanzielle Belastung von Unternehmen reduziert und die technologische Entwicklung sowie Wettbewerbsfähigkeit fördert.

«Digital Jetzt»– Förderung für die Digitalisierung des Mittelstands bis Ende 2023

Das Förderportal für "Digital Jetzt" ist ausgelaufen. Seit Januar 2021 wurden monatliche Losverfahren durchgeführt, um verfügbare Antragskontingente zu vergeben. Es ist noch ungewiss, ob künftige Folgeprogramme die gleichen Antragsverfahren und Rahmenbedingungen wie das „Digital Jetzt“-Programm beibehalten werden. Dies bedeutet das Wegfallen eines der größten bundesweiten Förderprogramme für die Digitalisierung.

Neu: ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit

Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit ähnelt dem ERP-Mezzanine-Kredit, besteht jedoch ausschließlich aus Fremdkapital. Mit Kreditbeträgen zwischen 25.000 und 25 Mio. EUR unterstützt er Investitionen und Betriebsmittel im Bereich Innovation und Digitalisierung. Eine Marktneuheit ist nicht erforderlich, Neu- oder Weiterentwicklungen im Unternehmen genügen. Die Darlehens- und Auszahlungsbeträge können bis zu 25 Mio. Euro pro Innovations- und Digitalisierungsvorhaben und bis zu 7,5 Mio. EUR pro Finanzierungsbedarf für innovative Unternehmen betragen und decken bis zu 100 % der förderfähigen Investitions- und Betriebsmittelkosten ab. Zu den geförderten Digitalisierungsmaßnahmen zählen die Optimierung der Infrastruktur für digitale Innovationen, die Integration digitaler Technologien in betriebliche Prozesse, die Förderung datengestützter Entscheidungsprozesse sowie Projekte im Bereich Industrie 4.0.

Neu: ERP-Mezzanine

ERP-Mezzanine für Innovation bietet Unternehmen Finanzierungsmöglichkeiten, die eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Bankkrediten darstellen und auf die Stärkung des Eigenkapitals ausgerichtet sind. Mit einem subventionierten Jahreszins können Unternehmen bis zu 5 Mio. EUR für die Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen erhalten. Die Finanzierung unterstützt speziell die Innovationsaktivitäten von KMU und deckt die Kosten für Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie bestimmte Betriebsmittel ab. Das Paket besteht aus Fremd- und Nachrangkapital, wobei der Anteil des Nachrangdarlehens vom Gruppenumsatz abhängig ist. Antragsteller müssen innovative Projekte durchführen oder wesentlich dazu beitragen, der Umsatz des Unternehmens darf 500 Mio. EUR nicht übersteigen und es müssen mindestens zwei Jahresabschlüsse vorliegen. Diese Finanzierung bietet eine flexible Lösung für Unternehmen, die ihre Innovationsprojekte vorantreiben wollen, ohne auf herkömmliche Kreditinstrumente zurückgreifen zu müssen.

Disclaimer

Die Informationen, die auf unserem Fördermittelradar veröffentlicht werden, sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nach bestem Wissen und Gewissen aktuell zusammengestellt. Es besteht die Möglichkeit, dass sich Förderprogramme, Richtlinien oder andere relevante Informationen jederzeit ändern können. Trotz unserer Bemühungen, stets aktuelle Daten bereitzustellen, können Verzögerungen bei der Aktualisierung auftreten, wodurch die bereitgestellten Informationen möglicherweise nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es uns nicht möglich ist, eine Echtzeit-Aktualisierung sämtlicher Änderungen im Fördermittelbereich zu gewährleisten.

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