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Working Capital Management zur Verbesserung der Bilanzkennzahlen einsetzen

Reinhard Bleiber
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Zusammenfassung

  • Das Working Capital bestimmt die Bilanz eines Unternehmens. Damit werden auch die aus der Bilanz entwickelten Kennzahlen durch Veränderungen im Working Capital verändert.
  • Jede unternehmerische Entscheidung, gleichgültig auf welcher Ebene sie getroffen wird, verändert das Working Capital des Unternehmens. Das gilt sowohl für das Tagesgeschäft als auch für strategische Entscheidungen.
  • Die wichtigsten Parameter des Working Capital sind die Vorräte, die Forderungen und die Verbindlichkeiten. Im Working Capital Management werden daher gerade für diese Parameter Regeln festgelegt, die auch im Tagesgeschäft befolgt werden können.
  • Das Working Capital Management kann nur optimale Ergebnisse liefern, wenn die Rahmenbedingungen das zulassen. Die Grenzen der aktiven Beeinflussung der Bilanzkennzahlen durch das Working Capital Management müssen bekannt sein.

1 Beziehungen zwischen Working Capital und Bilanzkennzahlen

Die einzelnen Positionen einer Bilanz werden entsprechend den wissenschaftlichen Definitionen zu Bilanzkennzahlen zusammengefasst. Jeder Leser des Jahresabschlusses ist in der Lage dazu. Regelmäßig werden Banken, Lieferanten oder Gesellschafter, also die Leser mit finanziellen Interessen am Unternehmen, Kennzahlen wie Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrade oder Cashflow ermitteln.

Veränderungen im Eigen- bzw. Fremdkapital oder im Anlagevermögen entstehen durch strategische Entscheidungen. Das in der Bilanz ausgewiesene Umlaufvermögen sowie die Verbindlichkeiten werden im Tagesgeschäft beeinflusst. Das Umlaufvermögen mit Vorräten und Forderungen bilden saldiert mit den Verbindlichkeiten das Working Capital. In den meisten Unternehmen ist es ausreichend, sich auf die folgende Formel zu konzentrieren:

 
Working Capital = Vorräte + Forderungen – Verbindlichkeiten

Die weiteren Positionen spielen keine signifikante Rolle. Das Working Capit...

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