Rechtliche Anforderungen / 6.3 Fazit und Ausblick

Der Umgang mit ESG-Fragen wird sich auch in den kommenden Jahren immer weiter verstärken. Mit jedem Hitzerekord und jedem Hochwasser, aber auch jeder Meldung von Menschenrechtsverletzungen bei Zulieferern rückt das Thema immer wieder neu und vertiefter in den Fokus der breiten Öffentlichkeit.

Banken, Versicherer und Kapitalmärkte stellen ESG-Fragen schon aus aufsichtsrechtlichen Anforderungen immer stärker in den Fokus ihres Handelns; entsprechend den Zielen des EU Action Plan on Sustainable Finance werden Kapitalströme systematisch in nachhaltige Produkte, Ideen und Unternehmen geleitet.

Für KMUs bedeuten diese neuen Anforderungen zunächst eine erhebliche Mehrbelastung durch zusätzliche Reportingpflichten, sei es aufgrund direkter Vorgaben oder durch Anforderungen von Vertragspartnern und Financiers.

Um so wichtiger wird es, eine eigene ESG-Strategie und einen klaren eigenen Plan im Umgang mit den Nachhaltigkeitsanforderungen in einer sich wandelnden Welt zu entwickeln. Ein maßgeblicher Eckpfeiler ist dazu die Wesentlichkeitsanalyse und klare Herausarbeitung der für das eigene Unternehmen relevanten KPIs und Datenpunkte, der Festlegung einer klaren Strategie und unternehmensinterner wie -externer Umsetzung durch Arbeitsanweisungen, Zielvereinbarungen und Verpflichtung von Vertragspartnern.

In rechtlicher Hinsicht ist die erste Welle regulatorischer Vorgaben langsam abgeschlossen; vor allem der europäische Gesetzgeber analysiert aber schon längst die Wirksamkeit der getroffenen Vorgaben und arbeitet an laufenden Anpassungen und Nachjustierungen.

So wie der Klimawandel neue Anforderungen bringt, wird auch die Rechtslage neue Anforderungen stellen – gerade KMUs werden sich hierauf einstellen müssen und sind gut beraten, sowohl die eigene Nachhaltigkeitsambition als auch den re...