Sankey-Diagramme stellen eine effektvolle Alternative zu klassischen Diagrammtypen dar und werden insbesondere zur Darstellung von Material- und Mengenflüssen verwendet. In den vergangenen Jahren wurde diese Darstellungsform bevorzugt in der Wirtschaft zur Beschreibung von Wertschöpfungsketten, aber auch in der Politik zur visuellen Repräsentation von Wählerstromanalysen eingesetzt.[1] Das Sankey-Diagramm zeigt relativ rasch und intuitiv Größenverhältnisse und Relationen einzelner Ströme zur Gesamtmenge. Die Visualisierung besteht aus Verbindungen, auch Flüsse genannt, welche einen Knoten (Dimension 1) mit einem Weiteren (Dimension 2) verbinden. Dabei visualisiert die Breite des Stroms den Anteil der Gesamtmenge und bietet zusätzlich die Möglichkeit der Darstellung von Unterkategorien.[2]

Voraussetzungen für einen optimalen Einsatz sind die Vermeidung von negativen Werten im Datenbestand und die Sicherstellung, dass die Summe der Datenströme immer 100 % ergibt.

Im folgenden Beispiel wird ein multidimensionaler Datenbestand aus der Branche Weinhandel mit einem Sankey-Diagramm dargestellt. Auf der höchstaggregierten Ebene (linke Achse) wird das Attribut Absatzmenge als Gesamtmenge abgebildet. Auf den weiteren Achsen werden die Absatzmengen nach verschiedenen Dimensionen wie Weinhändler, Rebsorte sowie Herkunftskontinent und -staat der jeweiligen Weinsorte geclustert. Die Mengenströme werden als Verbindungen zwischen den einzelnen Clustern visualisiert. Als unterstützende Interaktionen sind Verschiebungen der Dimensionen (Interaktionstechnik "Arrange") in Kombination mit der Hervorhebung von Verbindungsströmen (Interaktionstechnik "Brushing") verfügbar. Der Anwender wird zudem mithilfe einer entsprechenden Farbgebung durch die Visualisierung geleitet.

Abb. 59: Beispiel Sankey Weinhandel mit 5 Ebenen

[1] Vgl. Waniczek/Patlock 2018.
[2] Vgl. Losbichler et al., 2016.

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