Lernziel / Was soll es bringen?

Das World Café ist ein gutes Instrument, um große Gruppen miteinander ins Gespräch zu bringen. Dabei werden das Wissen und die Erfahrung der einzelnen Teilnehmer spielerisch-strategisch innerhalb der ganzen Gruppe verteilt und bekannt gemacht.

Material

  • Je nach Gruppengröße eine mehr oder weniger große Anzahl von Stehtischen; einfache Tische genügen notfalls auch.
  • Eine "Speisekarte", die als Handlungsanleitung dient,
  • Eine "Tischdecke" aus Papier, also eine Schreibunterlage, auf der Notizen gemacht und Ideen festgehalten werden,
  • "Besteck", also Stifte und Marker,
  • Kaffee und Kuchen, Getränke, Snacks und Musik, um die Atmosphäre zu lockern.
  • Flipchart oder Metaplanwände, Stifte.

Gruppengröße

Sinnvoll sind Gruppen von 50 Teilnehmern an aufwärts. Aber es funktioniert auch mit kleineren Gruppen.

Dauer

Etwa zwei Stunden. Wenn vorab Themen bereits feststehen, ist es leichter, Zeiten für die Diskussion vorzugeben. Erfahrungsgemäß sind 20 Minuten pro Tisch sinnvoll. Am Ende werden die Themen vorgestellt, pro Vorstellung werden nochmals jeweils fünf Minuten fällig.

Vorbereitung

Um Gespräche und Diskussionen koordinieren, kann es helfen, pro Thema und Tisch einen Gastgeber zu bestimmen, der das jeweilige Thema am Tisch vorstellt. Dann werden die Themen auf die einzelnen Tische verteilt. Wichtig ist, dass die Tische nicht allzu eng stehen und jeder Tisch ungestört arbeiten kann.

So funktioniert es

World Café wird in mehreren Runden gespielt. Nach 20 Minuten lösen sich die Gruppen auf und verteilen sich auf andere Tische. Wichtig ist, dass eine Person am Tisch verbleibt und die neu zustande kommende Runde über das Thema und den Stand der Diskussion informiert. Wissen und Perspektiven werden so Runde und Runde weitergetragen und, wenn es gut läuft, intensiviert. Wichtige neue Erkenntnisse werden auf dem Flipchart festgehalten.

 
Praxis-Tipp

Sinnstiftende Fragestellung finden

  • Das World Café lebt von der Neigung der Menschen zu intensiven und lebhaften Gesprächen. Der Moderator darf sich getrost zurücknehmen. Entscheidend ist, dass eine Fragestellung gefunden wird, mit der die Mehrheit der Teilnehmer sich identifizieren kann und zu denen sie etwas beitragen kann. Sinnvoll kann es sein, vorab Fragestellungen gemeinsam zu erarbeiten oder vorab zu versuchen ein Einverständnis innerhalb der Gruppe über die Themenauswahl zu erzielen.
  • Es liegt vor allem in der Verantwortung der Gruppe, wichtige Themen festzuhalten. Nicht der Moderator geht voran, sondern die Gruppe erarbeitet gemeinsam Punkt für Punkt.
  • Der Moderator ist fürs Organisatorische zuständig, er sorgt für eine Art informelle Kaffeehaus-Atmosphäre und achtet darauf, dass genügende Materialien bereitliegen.
  • Der jeweilige Gastgeber an den Tischen sollte keine Führungskraft sein. Die Folge sind die sonst üblichen einseitig-dominanten Kaffee-Gespräche. Das World Café lebt im Gegenteil von lebendig ungehemmten Dialogen über Themen, die die Mitarbeiter tatsächlich beschäftigen.

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