Deloitte CFO Survey Risiken Prioritäten Investitionspläne

Viele Unternehmen kämpfen mit Herausforderungen wie Fachkräftemangel, steigenden Kosten und Cyberrisken. Doch welche Risiken stufen CFOs derzeit als besonders groß ein? Und welche Maßnahmen werden ergriffen? Eine aktuelle Studie gibt interessante Einblicke.

Der aktuelle CFO Survey der Beratungsgesellschaft Deloitte zeigt, dass CFOs im Moment deutlich pessimistischer als noch Anfang des Jahres sind. Vom 8. – 29. September 2023 wurden 193 Finanzvorstände deutscher Unternehmen befragt. Nahezu jeder zweite Umfrageteilnehmer beurteilt die derzeitigen Geschäftsaussichten negativ. Das hängt auch mit der Risikolandschaft zusammen.

Was sind die derzeit größten Risiken für Unternehmen?

Der Fachkräftemangel belastet Unternehmen momentan besonders schwer. Steigende Lohnkosten sind eine logische Konsequenz. Doch auch eine schwächere Inlandsnachfrage trübt die Stimmung von CFOs. Im Vergleich zum CFO Survey im Frühjahr 2023 wird insbesondere ein höheres Risiko durch die zunehmende Regulierung in Deutschland gesehen.

Wichtigste Risiken der nächsten 12 Monate im Überblick

  • 64 % Fachkräftemangel
  • 62 % Steigende Lohnkosten
  • 58 % Schwächere Inlandsnachfrage
  • 51 % Zunehmende Regulierung in Deutschland
  • 41 % Geopolitische Risiken
  • 35 % Steigende Kapitalkosten
  • 34 % Schwächere Auslandsnachfrage
  • 34 % Steigende Energiekosten
  • 30 % Cyberrisken
  • 28 % Steigende Rohstoffkosten
  • 10 % Wechselkursrisiken
  •   5 % Disruption durch klimabedingte Wetterphänomene

Diese Themen sind im Fokus von CFOs

Die Risiken führen dazu, dass CFOs Maßnahmen ergreifen. So wollen viele Finanzchefs (68 %) Kostensenkungsmaßnahmen priorisieren. Bei der Hälfte wird der Fokus auf die Steigerung des operativen Cashflows gelegt. Organisches Wachstum verfolgt knapp jeder zweite Umfrageteilnehmer. 35 % konzentrieren sich auf die Einführung neuer Produkte bzw. Dienstleistungen.

Die Studie zeigt einige branchen- und größenspezifische Unterschiede bei der Priorisierung. Viele Großunternehmen legen den Fokus auf Kostensenkungen. Dabei stechen vor allem Unternehmen der Automobil- und Chemieindustrie hervor. Das verarbeitende Gewerbe agiert bspw. eher defensiv, während jedoch Dienstleister vermehrt auf Wachstum setzen.

Finanzierung wird zur Herausforderung

Durch höhere Zinsen müssen sich CFOs auch verstärkt alternativen Finanzierungsmodellen zuwenden. Im Idealfall können Investitionen durch Innenfinanzierung gestemmt werden. Bankkredite werden teurer – doch auch Alternativen wie Leasing, Factoring und Anleihen werden immer beliebter.

In welche Bereiche investiert wird

Auch wenn die Investitionsbereitschaft insgesamt etwas rückläufig ist: Der digitale Wandel setzt Unternehmen unter Druck. Strategische Investitionen sind zwingend erforderlich. So werden Investitionen vor allem für Digitalisierung und Automatisierung geplant:

CFO Investitionsbereiche

Abb. 1: Die Investitionsbereiche der Unternehmen

Mit den Investitionen sollen vor allem Kosten gesenkt, Automatisierung vorangetrieben und digitale Werkzeuge verstärkt eingesetzt werden.

Ausblick

Teil II: Generative KI

Teil III: Fachkräftemangel

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Schlagworte zum Thema:  CFO, Studie, Controlling