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Nachhaltigkeit – Eine Einführung für den Mittelstand

Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend
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Zusammenfassung

 
Überblick

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Doch was verbirgt sich hinter dem schillernden Begriff? Wie kann ein Unternehmen von einer stärkeren nachhaltigen Ausrichtung profitieren? Was sind mögliche Maßnahmen für ein nachhaltiges Management? Wie lassen sich Themen der nachhaltigen Entwicklung in das tägliche Arbeiten für ein Mehr an Kundennutzen einbeziehen? Der vorliegende Beitrag versteht sich als Überblick und Einführung in die Themen Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Geschäftsmodelle. Dabei ist Nachhaltigkeit eine Möglichkeit für die Stärkung des Vertrauens und der Positionierung des Unternehmens gegenüber Kunden, Beschäftigten und für die Differenzierung im Wettbewerb. Nach Durchsicht sollten Sie in der Lage sein, die Chancen der nachhaltigen Entwicklung für ihr Unternehmen zu erkennen und Handlungsmaßnahmen zu ergreifen.

1 Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung

1.1 Der Begriff der Nachhaltigkeit

Die Herausforderungen des Anthropozäns, also des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist, sind der Klimawandel, die intensivierende Ressourcenverknappung, die Bedrohung von Ökosystemen, aber auch soziale Missstände. Dies stellt nicht nur jedes Individuum, sondern auch jedes Unternehmen vor die Frage der Reflexion im eigenen Handeln. Viele Akteure aus Real- und Finanzwirtschaft erkennen mehr und mehr die Bedeutung von Nachhaltigkeit für ihren zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg. Aus der Reflexion ergeben sich Risiken, aber auch neue unternehmerische Chancen.

Der Begriff der Nachhaltigkeit geht zurück auf die Prinzipien der deutschen Forstwirtschaft von 1713.[1] Dort wird empfohlen, dass nicht mehr Bäume geerntet bzw. gefällt werden sollen, als im gleichen Zeitraum wieder nachwachsen können. Anlass war die übermäßige Waldvernichtung, die umfassende Aufforstung notwendig machte, um die Waldbestände zu erhalten. Ein weiterer wichtiger Beitrag war der des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums.[2] Es ist ähnlich wie bei der Abhängigkeit des Steueraufkommens vom Einkommen oder dem gewerbesteuerlichen Gewinn: Je höher der Grad der menschlichen Entwicklung, umso höher ist in der Tendenz der ökologische Fußabdruck.[3] Der Begriff der Nachhaltigkeit schließt als Akteure für nachhaltiges Handeln neben der Politik, die private Wirtschaft, die öffentliche Wirtschaft, den dritten Sektor mit gemeinnützigen Organisationen und die BürgerInnen und Verbraucher ein. Damit betrifft Nachhaltigkeit auch jedes Unternehmen.

Für den unternehmerischen Kontext erwuchs daraus das Verständnis der Corporate Social Responsibility (CSR). Danach integrieren Unternehmen freiwillig Umweltbelange und soziale Belange in ihre Tätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit ihren Anspruchsgruppen.[4] Das umfasst auch den Einbezug in die Unternehmensstrategie und geht damit weit über das Einhalten von Gesetzen hinaus.[5]

 
Wichtig

Der Dreiklang der Nachhaltigkeit

Ein nachhaltiges Unternehmen verfolgt neben ökonomischen Zielen auch ökologische und soziale Ziele.

Der Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem wird auch als Triple-Bottom-Line bezeichnet.[6] Die jeweilige Bottom Line (im Sinne eines steuerlichen Ergebnisses) entspricht dem Saldo des Nutzens abzüglich der Kosten (mit einem ökonomischen Saldo, einem ökologischen Saldo und einem sozialen Saldo). Dabei sollen die 3 Dimensionen gleichwertig verfolgt werden.[7]

Eine andere Sicht ist die des Rats für nachhaltige Entwicklung. Danach muss unsere Art zu leben und zu wirtschaften weltweit übertragbar sein. Die planetaren Grenzen müssen geachtet werden. Der gesellschaftliche Zusammenhalt muss gesichert werden. Ziel ist das Ermöglichen einer wirtschaftlichen Grundlage und Entwicklung für alle – hier und weltweit.

[1] Vgl. Brugger, Nachhaltigkeit in der Unternehmenskommunikation – Bedeutung, Charakteristika und Herausforderungen, 2010, S. 13f.
[2] Vgl. Meadows/Meadows/Randers/Behrens, The Limits to Growth, 1972.
[3] Vgl. Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Bericht über die menschliche Entwicklung, 2019, S. 21.
[4] Vgl. Europäische Kommission, Grünbuch – Europäische Rahmenbedingungen für die Soziale Verantwortung der Unternehmen, 2001, S. 8.
[5] Vgl. Europäische Kommission, Eine neue EU-Strategie (2011-2014) für soziale Verantwortung der Unternehmen, 2011, S. 8.
[6] Vgl. Jeurissen/Elkington, Journal of Business Ethics 2000, S. 229-231.
[7] Vgl. BT-Drucks. 13/1200 und Statistisches Bundesamt, Nachhaltige Entwicklung in Deutschland: Indikatorenbericht 2014, 2014.

1.2 Die globale Ebene

Was heißt das auf globaler Ebene? In seiner heutigen Bedeutung wurde der Begriff der Nachhaltigkeit maßgeblich durch die UN-Klimakonferenz von 1992 geprägt. Danach handelt es sich bei einer nachhaltigen Entwicklung um eine, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.[1] In der Fortsetzung der UN-Konferenz von 1992 stehen die Ergebnisse des UN Klimagipfels von 2015 in Paris unter d...

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