Ziel von Facility Management – wie Gebäudemanagement auch heißt – ist die Sicherung des langfristigen Werterhalts von Immobilien. Schwerpunktmäßig werden folgende Handlungsfelder unterschieden:

  • kaufmännisches Gebäudemanagement,
  • technisches Gebäudemanagement,
  • infrastrukturelles Gebäudemanagement.

Beim kaufmännischen Gebäudemanagement geht es in erster Linie um Kosten-, Vertrags- und Beschaffungsmanagement. Diese wiederum umfassen u. a.

  • Budgetierung, Kostenplanung und -kontrolle,
  • Vertragsmanagement (Vertragsüberwachung und -pflege im Hinblick auf Mietverträge, Versicherungen, Wartungsunternehmen etc.),
  • Flächenmanagement (Optimierung der Flächennutzung im Objekt),
  • Beschaffungsmanagement (Auswahl von Lieferanten, Ausschreibungserstellung, Auftragsvergabe, Koordinierung von Lieferterminen, Kontrolle von Rechnungen),
  • Dokumentation/Berichtswesen (nur in sehr großen Vereinen).

Das technische Gebäudemanagement dient in erster Linie der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Gebäude und umfasst u. a.

  • Wartung,
  • Instandsetzung,
  • Inspektion,
  • Störungsmanagement,
  • Folgekostenoptimierung,
  • Energiemanagement,
  • Technik.

Es empfiehlt sich, alle technischen Anlagen, die mit dem Gebäude verbunden sind, aufzulisten und dort sowohl den Rhythmus der Wartung sowie den letzten und folgenden Wartungstermin aufzulisten. Das kann z. B. nach folgendem Wartungsplanschema erfolgen:

 
  Rhythmus der Wartung Letzter Wartungstermin Nächster Wartungstermin Bemerkung
Klimaanlage        
Heizung        
Sanitär        
Gefahrenmeldeanlage/n        
Aufzug        
Alarmanlage        
Videoüberwachung        
Zutrittskontrollsystem        
Sprinkleranlage        
Belüftungstechnik        
Elektrisch betriebene Tor- und Türanlagen        
Fotovoltaikanlage/n        
Sonnenschutzanlage/n        
Sonstiges        
 
Praxis-Tipp

Mit Hilfe von Verbrauchskennwerten kann das Verhalten von Immobilien im Hinblick auf den Energieverbrauch (Strom, Wärme und Wasser) analysiert und beurteilt werden. Daraus wiederum lassen sich unter Umständen Energie- und Kosteneinsparungen ableiten bzw. notwendige Sanierungsmaßnahmen aufdecken. Hilfestellung liefert die Richtlinienreihe VDI 3807. Sie beschreibt das Verfahren zur Bestimmung von Verbrauchskennwerten für verschiedene Gebäudearten nach Bauwerkzuordnungskatalog (Quelle: www.vdi.de).

Im Rahmen des infrastrukturellen Gebäudemanagements geht es um die alltäglichen Dinge, u. a. darum, eine optimale Nutzung sowie eine gute Atmosphäre zu gewährleisten:

  • Gebäudereinigung,
  • Pflege der Außenflächen,
  • Sicherheitsdienst,
  • Abfallmanagement,
  • allgemeine Hausmeisterdienste.

Gute Gründe für das Gebäudemanagement

Diese Vorteile sprechen für Gebäudemanagement:

  • Nutzungsqualität verbessern,
  • Einsparpotenziale erkennen,
  • Energieverbräuche reduzieren,
  • Mängel rechtzeitig beheben,
  • Wert von Immobilien erhalten bzw. steigern (z. B. Bausubstanz, Anlagen),
  • Sicherheit von Mitgliedern und Beschäftigten gewährleisten,
  • Einhalten von gesetzlichen Vorschriften.

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