Wenn es um Fort- und Weiterbildung geht, werden interne und externe Methoden unterschieden. Das hat folgenden Hintergrund: Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen müssen nicht zwangsläufig durch externe Dienstleister erfolgen. Es bieten sich ebenso Maßnahmen, Instrumente und Verfahren an, die im Verein selbst durchgeführt werden können und in der Regel keine Ausgaben verursachen. Auch eine Kombination aus internen und externen Weiterbildungsmaßnahmen ist möglich. Im Rahmen interner Maßnahmen wird das vorhandene Know-how aus den eigenen Reihen an die Mitarbeitenden beziehungsweise an ehrenamtlich tätige Mitglieder weitergegeben.

 

Praxis-Beispiel

Langsame Übergabe statt Fortbildung

Heinz Schuster ist seit 29 Jahren Kassierer eines Fußballvereins und mit der Vereinssoftware bestens vertraut. Inzwischen ist Heinz Schuster 69 Jahre alt und möchte die Aufgabe an den Nachwuchs übergeben. Statt den Nachfolger zu einem Seminar zu schicken, bereitet Heinz Schuster ihn nach und nach auf den Aufgabenbereich vor: Zunächst lässt Herr Schuster sich von Herrn Klein über die Schulter blicken, dann soll dieser unter Anleitung von Herrn Schuster die notwendigen Eingabearbeiten selbst erledigen. Das wird so lange fortgeführt, bis Herr Klein die Vereinssoftware eigenständig bedienen kann.

Im Rahmen von Arbeitsverhältnissen finden folgende Arten von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen statt:

  • Along the job: Entwicklung, Qualifizierung und Weiterbildung für Mitarbeitende mit hohem Entwicklungs-/Aufstiegspotenzial
  • Near the job: Entwicklung, Qualifizierung und Weiterbildung im Umfeld des Arbeitsplatzes
  • On the job: Entwicklung, Qualifizierung und Weiterbildung direkt am Arbeitsplatz
  • Off the job: Fort- und Weiterbildung außerhalb des Arbeitsplatzes

Als Weiterbildungsmöglichkeiten "off the job" kommen sowohl für Mitarbeitende als auch ehrenamtliche Helfer folgende Maßnahmen infrage:

  • Seminar
  • Trainee-Programm
  • Training
  • Workshop

Bei den Seminaren wird weiter unterschieden:

  • Seminare außer Haus
  • Inhouse-Seminare
  • Online-Seminare
 
Praxis-Tipp

Kostengünstige Angebote suchen

Seminare außer Haus bei speziellen Dienstleistern sind oft sehr kostspielig. Volkshochschulen hingegen bieten ihre Fort- und Weiterbildungskurse häufig deutlich günstiger an, vielfach gibt es sogar spezielle Angebote für Vereinsbelange. Eine umfassende Recherche spart Kosten. Gibt es in der Umgebung mehrere Vereine mit Weiterbildungsbedarf, können die Verantwortlichen der Volkshochschulen darauf aufmerksam machen. Möglicherweise wird das Kursangebot erweitert!

In Sachen Fort- und Weiterbildung lohnt es sich, neue Wege zu gehen: Neben der Einarbeitung durch den Vorgänger und der Anleitung unter Kollegen und Kolleginnen bieten sich insbesondere interne Fortbildungen im Vereinsheim an. Oft ist es günstiger, einen Dozenten aus der Umgebung kommen zu lassen, als die Seminarteilnehmer zu externen Seminaren zu senden. Zudem kann es sinnvoll sein zu prüfen, ob Nachbarvereine ähnlichen Fortbildungsbedarf haben wie der eigene Verein. Indem man sich zusammenschließt und die Kosten für den Dozenten teilt, wird Fort- und Weiterbildung auch mit kleinen Budgets möglich.

 
Praxis-Tipp

Kooperationen bei vereinsübergreifenden Themen

Inhouse-Schulung könnte eine kostengünstige Alternative sein, vor allem wenn ein Dozent für mehrere Vereine gebucht wird. Beispiel: Für ein Seminar zum Thema Kassenführung können sich die unterschiedlichsten Vereine zusammenschließen, vom Musik- über den Sport- bis hin zum Kulturverein.

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