Risikominimierung: Sturz- und Stolperunfälle vermeiden

So wie es Erkältungen nicht nur im Winter gibt, so ereignen sich auch Unfälle wegen rutschigen Böden nicht nur auf Eis. Ob Treppensteigen ohne freie Sicht oder Werkzeug, das im Weg liegt: Viele Stolper- und Sturzunfälle könnten vermieden werden.

Nicht immer lässt sich jedes Unglück verhindern. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle. Doch eine ganze Menge von den möglichen Ursachen lassen sich, oft im wahrsten Sinne des Wortes, aus dem Wege räumen. So auch bei den 20 % aller Arbeitsunfälle im Baugewerbe. Denn die werden durch Rutschen, Stolpern und Stürzen verursacht.

Ursachen für Sturz- und Stolperunfälle: Unachtsamkeit und mangelnde Organisation

Zu den typischen Unfallursachen zählen:

  • Hast und Eile,
  • mangelnde Aufmerksamkeit,
  • Gegenstände, die herumliegen,
  • schlechte oder gar keine Sicht,
  • fehlende Abdeckungen oder Absperrungen,
  • Verunreinigungen auf dem Boden sowie
  • falsches Schuhwerk.

Jeden Arbeitstag durchschnittlich 100 Stolper-, Rutsch- oder Sturzunfälle

2012 ereigneten sich allein in der Bauwirtschaft über 23.500 Stolper-, Rutsch- oder Sturzunfälle. Die Folgen waren unter anderem Brüche, Zerrungen, Verstauchungen und Bänderrisse sowie Kosten von fast 36 Mio. EUR für Heilbehandlungen, Rehabilitationen und Renten, obwohl die Stürze oft aus weniger als einem Meter Höhe erfolgten.

Stolpern und Stürzen vermeiden: Darauf kann jeder achten

  • Stabile Schuhe mit rutschfester Sohle tragen.
  • Nicht mehr benötigtes Werkzeug sofort wegräumen.
  • Material nicht auf dem Boden und vor allem nicht auf den Verkehrswegen lagern.
  • Baugruben oder absturzgefährdete Stellen absperren, ausreichend abdecken oder sichern.
  • Ausgelaufene Flüssigkeit umgehend aufwischen.
  • Glatte und rutschige Wege mit Streumittel begehbar machen.
  • Treppen nur bei freiem Blick auf die Stufen begehen.
  • Kabel und Schläuche mit Kabelbrücken sichern.
  • Dunkle Stellen beleuchten.

Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) empfiehlt zudem, Arbeitsplätze und Baustellenwege regelmäßig auf Sicherheit zu überprüfen.

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