Der Berechnungsalgorithmus ist wie folgt (siehe Abb. 3): Die Firma A kauft ein Kunststoffprodukt von einem türkischen Lieferanten ein. Der entsprechende Einkaufswert wird dem Sektor "Gummi- und Kunststoffwaren" des Landes Türkei zugeordnet. Die konkreten Emissionen des Lieferanten sind nicht bekannt, aber er ist Teil seiner Branche in der Türkei. Dafür liegen Durchschnittswerte der Emissionen vor. Ebenso liegen für diese türkische Branche Handelsdaten vor, aus welchen Ländern und von welchen Sektoren sie ihre Vorprodukte bezieht. Damit können wiederum die Scope-3-Emissionen des türkischen Lieferanten errechnet werden. Diesen Ansatz kann man nun durch die gesamte Lieferkette weiterverfolgen. Der Berechnungsalgorithmus berücksichtigt dabei sogar, wenn es zu zyklischen Verbindungen kommt, also wenn z. B. ein späteres Lieferland, sagen wir Australien, wieder Vorprodukte aus der Türkei oder aus Deutschland bezieht. Die Lieferkette wird somit quasi komplett abgebildet, allerdings mit branchenbezogenen Durchschnittswerten.

Abb. 3: Beispiel für den Rechenalgorithmus des Scope-3-Analyzers mittels der Input-Output-Analyse.

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