§ 8 ESRS E3 – Wasser- und Meeresressourcen / 3 Fazit

Rz. 63

ESRS E3 enthält Angabepflichten zu Wasser- und Meeresressourcen. Zum einen sind – wie in den anderen Standards – Informationen zum Management von Auswirkungen, Risiken und Chancen anzugeben sowie zum anderen Informationen zu Parametern und Zielen offenzulegen. Im Fokus stehen die Aspekte Wasserverbrauch, Wasserentnahme, Ableitung von Wasser, Ableitung von Wasser in die Ozeane sowie Gewinnung und Nutzung von Meeresressourcen.

Rz. 64

Obschon ESRS E3 im Vergleich zu anderen themenspezifischen Standards weniger eng eingegrenzt ist, erscheinen die Angabeerfordernisse hinreichend spezifiziert. Zudem werden einige Leitlinien aufgezeigt, die eine Hilfestellung bei der Umsetzung der Berichtserfordernisse bieten. Von Vorteil bei der Anwendung von ESRS E3 ist überdies, dass einige Regularien zur Beurteilung des Zustands und von Trends betreffend Wasser- und Meeresressourcen bereits vor vielen Jahren auf EU-Ebene verabschiedet wurden. Demzufolge bestehen (wenngleich nicht unbedingt auf unternehmerischer Ebene) Erfahrungen im Umgang mit diesem Thema.

Rz. 65

Welche Angaben im konkreten Einzelfall zu berichten sind, bestimmt das Ergebnis der Wesentlichkeitsanalyse.

Der Umfang der erforderlichen Berichterstattung von ESRS E3 ist – wie bei den anderen themenspezifischen Standards – sowohl vom jeweiligen Sektor als auch vom individuellen Unternehmen abhängig. Viele der geforderten Informationen betreffen nur ausgewählte Sektoren oder Unternehmen (etwa bei Unternehmen mit Standorten in Gebieten mit hohem Wasserstress). Bezogen auf einzelne Angaben wird ESRS E3 hingegen für zahlreiche Unternehmen einschlägig sein: dies betrifft insbes. Angaben zum Wasserverbrauch.

Im Vergleich zu den nichtfinanziellen Berichtspflichten der Unternehmen, die bereits vor Umsetzung der CSRD und der ESRS einer Berichtspflicht nach der NFRD unterlegen haben, sind nun deutlich konkretere Angaben zum Umgang mit Wasser- und Meeresressourcen gefordert.