Statistik: Zahl der Operationen im Krankenhaus steigt

Alte brauchen eine künstliche Hüfte, bei Jungen ist es der Meniskus, Kinder plagt das Trommelfell. In den deutschen Krankenhäusern wurde 2011 öfter operiert als je zuvor.

- Die Operateure in Deutschlands Krankenhäusern haben im Jahr 2011 so oft zum Skalpell gegriffen wie nie zuvor. Die Ärzte nahmen 15,4 Mio. Eingriffe an ihren Patienten vor. Das berichtete das Statistische Bundesamt am 25.10.2012 in Wiesbaden.

Insgesamt stieg die Zahl der Operationen bei vollstationären Patienten um 2,9 % an.

Senioren kommen am häufigsten unters Messer

Fast die Hälfte aller Operationen im Krankenhaus wurde bei Patienten im Rentenalter durchgeführt. Von den rund 15 Mio. OPs entfielen 41,9 % auf Menschen über 65 Jahre. Zu den häufigsten Eingriffen in dieser Altersgruppe zählten Operationen am Darm, das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks sowie Eingriffe an den Gallengängen.

Jede Altersgruppe hat ihre Hauptdiagnose

Bei 45- bis 64-Jährigen spielten Gelenk-Operationen und der Meniskus die größte Rolle. Bei Frauen bis zu 44 Jahren hatten die meisten Operationen mit einer Entbindung zu tun; bei Männern wurden am häufigsten Probleme mit der Nase korrigiert. Bei Kindern bis 14 Jahren gehörten das Einschneiden des Trommelfells sowie die Entfernung der Rachenmandeln zu den häufigsten Operationen.

Auch Zahl der Behandlungsmaßnahmen ist angestiegen

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in deutschen Krankenhäusern rund 49 Mio. medizinische Behandlungen - nicht nur Operationen - bei den vollstationären Patienten vorgenommen. Das waren 4,2 % mehr als im Jahr 2010. Bei jedem dieser Behandlungsfälle wurden 2011 im Durchschnitt 3,4 verschiedene Maßnahmen durchgeführt. Dazu zählen neben den 15,4 Mio. Operationen im wesentlichen therapeutische Maßnahmen (13,1 Mio.) oder diagnostische Maßnahmen (18,9 Mio.).

Weitere Informationen aus der Krankenhausstatistik sind auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes ( DESTATIS) zu finden.

dpa