Benefit-Strategien: Was Mitarbeiter glücklich macht

Benefits steigern die Arbeitgeberattraktivität – allerdings nur, wenn die Zusatzleistungen zum Mitarbeitenden passen. Eine neue Studie zeigt, wie sich die Wünsche der Beschäftigten seit Corona verändert haben und was jetzt auf Mitarbeitermotivation und -bindung einzahlt.

Die Pandemie mit all ihren Auswirkungen hat das Arbeits- wie Privatleben der Beschäftigten verändert: Arbeitsbedingungen, aber auch Sinn und Zweck der Tätigkeit und ihr Stellenwert im Leben werden nochmal neu überdacht. Wünsche nach flexiblerer Arbeit, Homeoffice-Möglichkeiten und der neue Stellenwert der Gesundheit sind einige der Faktoren, die die neuen Anforderungen an Arbeitgeber bestimmen. Aber was genau wünschen sich Mitarbeitende? Und welchen Einfluss haben Benefits auf die Attraktivität eines Unternehmens? Der europäische Sport- und Wellness-Anbieter Urban Sports Club und das Meinungsforschungsinstitut YouGov haben in einer repräsentative Online-Umfrage über 1.000 Angestellte befragt.

Benefits, die Mitarbeitende glücklich machen: Weihnachtsgeld und bAV  

Die Belastungen durch die Krisen und Unsicherheiten der vergangenen Monate scheinen bei den Beschäftigten insbesondere den Wunsch nach finanziellen Unterstützungen zu fördern:

Der Großteil der Mitarbeitenden (54 Prozent), die aktuell keine Benefits vom Arbeitgeber erhalten, haben in ihrem persönlichen Ranking der Benefits den Wunsch nach Weihnachtsgeld ganz oben auf der Liste. Eine betriebliche Altersversorgung wünschen sich 34 Prozent der Befragten ohne Benefits, 25 Prozent hoffen aus Zuschüsse für den öffentlichen Nahverkehr. Auch die eigene Gesundheit und das leibliche Wohlergehen sind auf der Wunschliste der künftigen Benefits: 24 Prozent der Befragten hätten gerne Unterstützung bei Sport- und Wellness-Angeboten, 18 Prozent wünschen sich Essensgutscheine.

Auf diese Benefits achten Bewerber

Auf Nachfrage, welche individuellen Zusatzleistungen einen Arbeitgeber explizit bei der Jobsuche attraktiver machen, gaben 79 Prozent der Befragten Weihnachtsgeld, 65 Prozent betriebliche Altersvorsorge, 40 Prozent Tickets für öffentliche Verkehrsmittel an. Darauffolgend achten über ein Drittel (34 Prozent) auf Zuzahlungen zu Sport- und Wellness-Angeboten. Sogar 65 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Zuzahlungen zu einem solchen Programm zu ihrem gesundheitlichen Wohlbefinden beitragen würden.

Flexibilität und Individualität als Benefit machen Unternehmen attraktiver

Was macht – neben einem passenden Job-Angebot mit entsprechendem Gehalt – einen potenziellen Arbeitgeber attraktiver? Über die Hälfte (68 Prozent) der Befragten gaben an, dass flexible Arbeitszeiten und eine Unternehmenskultur mit Fokus auf Work-Life-Balance (50 Prozent) für sie die Arbeitgeberattraktivität steigern. Direkt gefolgt von einer modernen Arbeitsplatzausstattung (48 Prozent), individuellen Zusatzleistungen (46 Prozent) und hybriden Arbeitsmodellen (42 Prozent).

Benefit-Programm für individuelle Bedürfnisse

Insgesamt zeige sich, so die Studienautoren von Urban Sports Clubs, dass Flexibilität, Work-Life-Balance und individuelle Zusatzleistungen für Mitarbeitende einen großen Stellenwert haben. Benefit-Programme sollten aktuell genau auf diese Faktoren einzahlen, als Beispiel nennen Sie das Angebot einer flexiblen Sport- und Wellness-Mitgliedschaft.


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