Welche Policen tatsächlich notwendig und sinnvoll sind, hängt stark vom Unternehmen und seinem Gegenstand ab. Über-, Unter- oder Doppelversicherung sind zu vermeiden.

Bei einer Überversicherung zahlt die GmbH mehr Prämie als nötig, weil die Prämie auf die zu hohe Versicherungssumme berechnet wird, die die GmbH gar nicht benötigt. Versichert die GmbH z. B. ihren Warenvorrat mit 2 Mio. EUR, obwohl dieser jedoch nur einen Wert von 1 Mio. EUR hat, zahlt sie eine doppelt so hohe Versicherungsprämie wie notwendig.

Unterversicherung führt dazu, dass die GmbH Einbußen im Schadensfall hinnehmen muss. Die Versicherungssumme bildet die Höchstleistung der Entschädigung. Ist das Warenlager ungefähr 2 Mio. EUR wert, hat es die GmbH jedoch nur auf 1 Mio. EUR versichert, so bekommt sie auch maximal nur 1 Mio. EUR. Da die GmbH zu 50 % unterversichert ist, bekommt sie immer nur die Hälfte ihres Schadens.

Doppelversicherung bedeutet, dass dasselbe Risiko mehrmals versichert ist und bei 2 (oder mehr) Versicherern dafür Prämie bezahlt wird. Das ist z. B. der Fall, wenn die GmbH 2 Rechtsschutzversicherungen für den Bereich Straf-Rechtsschutz unterhält oder Sachen doppelt, etwa in der Geschäftsversicherung und in der Elektronikversicherung, versichert wurden.

 
Praxis-Tipp

Multi-Risk-Policen

In der Praxis sind mittlerweile Multi-Risk-Policen weit verbreitet, in denen mehrere rechtlich selbständige Versicherungsverträge zusammengefasst sind, z. B. die Geschäfts-, Betriebshaftpflicht- und Elektronikversicherung sowie verschiedene kleinere Versicherungen wie die Werkverkehrsdeckung. Diese Pakete sollten unbedingt auf überflüssige Bausteine überprüft werden!

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge