Zika-Virus: Darauf sollten Sie bei Auslandsreisen achten

In manchen Unternehmen gehören weltweite Dienstreisen zum Alltag der Mitarbeiter. Oder sie leben mit ihren Familien längere Zeit im Ausland. Ob Auslandsreise oder -aufenthalt, in manchen Ländern besteht zurzeit das erhöhte Risiko einer Infektion mit dem Zika-Virus. Dort sind Schutzmaßnahmen notwendig.

Betroffen sind vor allem Mittel- und Südamerika sowie einige pazifische Inseln Ozeaniens. Doch auch in Florida wurde vorsorglich der medizinische Notstand wegen des Zika-Virus ausgerufen. Welche Länder aktuell von Zika-Virus-Infektionen betroffen sind erfährt man u. a. auf der Internetseite der amerikanischen Behörde für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC).

Wie kann ich mich mit dem Zika-Virus anstecken?

Das Zika-Virus wird durch einen Stich der Aedes-Stechmücke übertragen. Doch "es besteht auch die Möglichkeit einer sexuellen Übertragung während der akuten Krankheitsphase und für eine gewisse Zeit danach", betont die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin.

Der Zika-Virus ist ein Flavivirus. Eine diagnostische Abgrenzung zu Dengue- und Chikungunya-Erkrankungen kann nur durch den Nachweis des Virus im Blut erfolgen.

"Eine Weiterverbreitung der Infektion durch Mücken in Deutschland ist sehr unwahrscheinlich, da die relevanten Überträgermücken hierzulande räumlich und zeitlich nur sehr punktuell vorkommen" beruhigt die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin.

Welche Symptome können auftreten?

  • Fieber,
  • Hautausschlag
  • Gelenkschmerzen,
  • Entzündung der Augenbindehaut (Konjunktivitis)
  • Muskel- und Kopfschmerzen oder
  • Erbrechen.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch die Infektion mit dem Zika-Virus während der Schwangerschaft zudem das Risiko besteht, dass es beim Embryo eine Mikrozephalie auslösen kann. Betroffene Neugeborenen haben eine kleinen Kopfumfang und dadurch häufig auch eine schwere geistige Behinderung.

Wie kann ich mich vor der Infektion mit dem Zika-Virus schützen?

Eine Impfung oder die Möglichkeit der Prophylaxe mit Medikamenten gibt es zurzeit nicht.

Der beste Schutz für Schwangere ist, nicht in die betroffen Länder zu reisen. Wer trotzdem dort hin muss oder sich dort aufhält, sollte konsequent Mückenschutzmaßnahmen praktizieren.

  • Lassen Sie sich vor der Abreise von einem Tropen- oder Reisemediziner beraten.
  • Tragen Sie lange bedeckende, möglichst helle Kleidung.
  • Achten Sie vor Ort konsequent darauf, sich vor Mücken zu schützen.
  • Tragen Sie mehrmals täglich geeigneten Mückenschutz auf die unbedeckten Hautflächen auf.
  • Halten Sie sich wann immer möglich in Räumen auf, die mit einer Klimaanlage und Fliegengitter ausgestattet sind.
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Weitere Auskünfte gibt es beim Auswärtigen Amt sowie bei der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin.

Auslandsreisen - für den Gesundheitsschutz ist der Arbeitgeber verantwortlich

Die Globalisierung bringt es mit sich, dass viele Arbeitnehmer verreisen müssen. Manche sind nur für wenige Tage im Ausland, andere für ein paar Jahre. In allen Fällen ist der Arbeitgeber für den Gesundheitsschutz verantwortlich.

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