Anwendungsbedingungen sind alle Parameter, die während der Herstellung oder der Verwendung eines Stoffes – als solchem oder in einem Gemisch – auftreten und die eine Auswirkung auf die Exposition von Mensch und/oder Umwelt haben können.

Zu den Anwendungsbedingungen, die für die Expositionsbeurteilung wichtig sind, gehören:

  1. die Dauer und die Häufigkeit der Verwendung, z. B. im 8-Stunden-Betrieb oder nur 15 Minuten täglich oder nur einmal im Monat,
  2. die physikalische Form des Stoffes oder des Gemisches, in dem er eingesetzt wird, z. B. als staubender Feststoff oder als staubfreies Granulat, als Flüssigkeit, die ein Aerosol bilden kann, oder eingebunden in eine Matrix,
  3. Eigenschaften des Produktes, in dem der Stoff eingesetzt wird, z. B. die Konzentration des Stoffes in einem Gemisch oder in einem Erzeugnis,
  4. ggf. Eigenschaften des Erzeugnisses, in dem der Stoff verbleibt, z. B. das Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen des Erzeugnisses,
  5. die Menge des Stoffes oder des zugehörigen Gemisches, die pro Tätigkeit eingesetzt wird,
  6. physikalisch-chemische Kenngrößen, die die Verwendung kennzeichnen, z. B. die Einsatz-Temperatur, der pH-Wert der Prozessflotte, die Zufuhr mechanischer Energie im Prozess.
 
Wichtig

Der nachgeschaltete Anwender ist der Experte vor Ort

Informationen zu den in der Praxis "vor Ort" bestehenden Anwendungsbedingungen (und den hier gebräuchlichen Risikomanagement-Maßnahmen) sind in den meisten Fällen bei den Stoff- bzw. Gemischanwendern vorhanden – nicht unbedingt bei dem Hersteller bzw. Importeur, der diese Daten aber für die Stoffsicherheitsbeurteilung braucht.

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