In der sich immer schneller verändernden Wirtschaft drohen Führungskräfte den Anschluss zu verlieren. Die Prozesse und Methoden der Führungskräfteentwicklung müssen sich fundamental ändern, um die Schwächen der Chefs auszugleichen. Das belegt die Studie "Global Leadership Forecast" der Managementberatung DDI.
Die Prognose von DDI zeichnet ein besorgniserregendes Bild von der Führungskompetenz in Unternehmen. Die Antworten von mehr als 12.000 Führungskräften und 1.800 HR-Verantwortlichen aus 74 Ländern zeigen, dass sich die Führungskräfte selbst als schwach einschätzen. Sie besitzen nicht die Fähigkeiten, die künftig im Business erforderlich sind. Zudem verfügen Unternehmen nicht über ein ausreichendes Reservoir an geeignetem Führungsnachwuchs innerhalb ihrer Organisation.
Führungsqualität kommt nicht gut weg
Gemäß der Studie bezeichnen nur 38 Prozent aller Führungskräfte die Qualität der Führung in ihrem Unternehmen als hoch. Ihre Kollegen aus dem Personalbereich bewerten die Führungsqualität sogar noch schlechter: Nur 25 Prozent aller HR-Verantwortlichen klassifizieren die Führungsqualität in ihrem Unternehmen als hoch.
Hinzu kommt, dass nur wenige Führungskräfte die Entwicklungsmaßnahmen, an denen sie teilnehmen, als wirkungsvoll ansehen. 62 Prozent der befragten Führungskräfte bezeichnen die Entwicklungsprogramme als wirkungslos. Noch besorgniserregender ist, dass weltweit nur 18 Prozent aller HR-Verantwortlichen der nachwachsenden Generation an Führungskräften die Fähigkeiten zusprechen, die für künftige Unternehmensherausforderungen erforderlich sind.
Kaum Verbesserung in den vergangenen Jahren
"Die Ergebnisse unserer letzten beiden Global Leadership Forecast-Studien zeigen, dass sich die Führungsqualität in den letzten sechs Jahren kaum verändert hat, obwohl Unternehmen Jahr für Jahr geschätzte 16 Milliarden Euro in die Führungskräfteentwicklung investieren", bewertet Wolfgang Doerfler, Geschäftsführer der DDI Deutschland GmbH, die Zahlen. "Um die richtigen Führungskräfte in der Zukunft zur Verfügung zu haben, müssen Unternehmen die Art verändern, wie sie diese neuen Führungskräfte finden, entwickeln und befördern."
Notwendige Führungskompetenz: Talente fördern
Da sich die Wirtschaft sehr schnell verändert und Unternehmen wieder nach Wachstum streben, untersuchte die Studie, ob die Fähigkeiten der Führungskräfte heute die gleichen sind wie die Fähigkeiten, die in den kommenden Jahre als relevant gesehen werden.
Einige der wichtigsten Kompetenzen bleiben unverändert wichtig, wie Veränderungen vorantreiben und managen, Andere coachen und entwickeln sowie die Umsetzung der Unternehmensstrategien. Daneben gewinnen zwei neue Fähigkeiten an Bedeutung: Die Identifizierung und Förderung von Talenten sowie die Förderung von Kreativität und Innovation.
Die Besten setzen auf einen Mix an Entwicklungsmaßnahmen
Interessanterweise erzielen diejenigen Unternehmen die besten Ergebnisse, die auf einen Maßnahmenmix setzen. Unternehmen mit den erfolgreichsten Programmen verwenden eine um 32 Prozent höhere Anzahl an Methoden. Auf die Frage nach der erfolgreichsten Technik verweisen 73 Prozent der Führungskräfte auf klassische Workshops, gefolgt von speziellen Projekten und Arbeitseinsätzen (66 Prozent) und verschiedenen Coaching-Ansätzen.
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