Neben den Vorteilen aus der Wissensbilanz gibt es noch einige Herausforderungen. So sind etwa die Darstellungsformen aber auch die immer wieder diskutierten Kennzahlen zum Intellektuellen Kapital noch teilweise erklärungsbedürftig.

Individuelle und relative Bewertungen sind schwieriger zu interpretieren als standardisierte

Bei der "Wissensbilanz – made in Germany" wird die Unternehmensstrategie zum zentralen Bewertungsmaßstab. Da die Strategie die Unternehmen differenziert, sind konsequenterweise auch die Bewertungen differenziert zu interpretieren. Die Absolutniveaus sind nur sehr selten sinnvoll zu vergleichen, da der Fokus auf den relativen Abständen der Faktoren zueinander und den daraus ableitbaren Prioritäten zur Entwicklung liegt. Die optimale Anzahl von Mitarbeitern etwa hängt von mehreren Faktoren ab: Effizienzkriterien auf der einen Seite stehen Wachstums- und Entwicklungsoptionen auf der anderen Seite gegenüber. Die schwierige Abwägung des Status quo erfolgt im Prozess der Bewertung und zeigt dann dem Leser ein einfaches Bild: Das Intervall zwischen 90 und 100 ist "exzellent" – je weiter der Abstand zu diesem Intervall, desto ungünstiger.

Aber auch die Bewertungsdimensionen stellen hohe Anforderungen an den Leser. Quantität und Qualität eines Faktors zielen eher auf die Gegenwart, während die Systematik der Entwicklung eher in die Zukunft geht (vgl. Abb. 1). Für die richtige Interpretation ist daher der Zeitbezug zentral und kann zusätzliche Informationen liefern. Für die Zukunft ist zu erwarten, dass noch bessere Darstellungsformen gefunden werden.

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