Wissensbilanzberichte tragen dazu bei, die Prioritäten klarzustellen

Im Potenzialportfolio (s. Abb. 1) sind alle Daten der Wissensbilanz verdichtet. Für die Kommunikation ist aber zentral, dass die Stakeholder das Bild auch angemessen interpretieren können. Offensichtlich gibt es daher Unterschiede in der internen und in der externen Kommunikation.

Intern geht es primär um operative Entwicklung, die systematisch an den strategischen Prioritäten ausgerichtet wird. Extern besteht ein Spannungsfeld zwischen der Notwendigkeit, vertrauensbildend zu arbeiten und die eigene Organisation als kompetenten Partner darzustellen. Gleichzeitig sollen aber als vertraulich eingestufte Inhalte auch diskret behandelt werden. Vor dem Hintergrund der bereits intern bestehenden enormen Herausforderungen, die Prioritäten wirklich klar zu kommunizieren, dürfte aber die Gefahr relativ gering sein, wettbewerbsrelevantes Wissen durch die Wissensbilanz zu verlieren.

 
Intern Extern
Ziel: Verbesserung der internen Strukturen und operative Entscheidungsfindung durch ganzheitliches Verständnis und Engagement bei den Beteiligten. Ziel: Vermittlung eines Bildes in der externen Wahrnehmung, um Ressourcen anzuziehen, aber auch Leistungsfähigkeit zu signalisieren.

Inhalte:

  • alle zentralen Ergebnisse inklusive einer verständlichen Gesamtinterpretation
  • Handlungsfelder inklusive
    Einordnung in den strategischen Rahmen
  • konkrete Maßnahmen und Aufgaben
  • ergänzend: Bewertungsdetails inklusive Begründungen

Inhalte: Verständliche Aussagen, die den Kontext der Organisation erklären und plausibel machen, wie auf aktuelle und künftige Herausforderungen reagiert wird.

Es gibt ein Spannungsfeld zwischen "vertraulich" und "vertrauensbildend".

Der Umfang von Wissensbilanzberichten fällt daher je nach Anforderungen sehr unterschiedlich aus und kann vom einseitigen Management Summary bis zum vollständigen Bericht im Corporate Design mit 100 Seiten reichen. Wichtiger aber als das perfekte Layout ist es, für die Umsetzung der Maßnahmen zu sorgen und den beteiligten Personen dazu den entsprechenden Kontext zu vermitteln. Wenn klar ist, welches Problem vor welchem strategischen Hintergrund mit welchen Meilensteinen behoben werden soll, haben die Beteiligten eine Chance, sich mit ihren Beiträgen optimal einzubringen.

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