Lieferant an Übernahme interessiert

Die rasante Entwicklung der Vertriebsgesellschaften in den einzelnen Ländern haben die Verantwortlichen genutzt und stets gute bis sehr gute Ergebnisse erwirtschaftet. Den Aufbau der Vertriebsgesellschaften kann man als vollen Erfolg betrachten.

Das blieb dem Wunschpartner für die Übernahme nicht verborgen; denn er war der Lieferant der Investitionsgüter. Über die Abnahmemengen konnte er erkennen, wie erfolgreich die Gesellschaften in den Ländern agierten. Es war klar, dass der Lieferant den Verkauf in diesen Ländern gern in seine eigene Regie übernehmen wollte.

Viele Rahmenbedingungen waren damit gesetzt, über die im Detail nicht gesprochen werden musste, weil alle Beteiligten das Geschäft sehr gut kannten. Daher ging es zentral um die Findung des richtigen Preises für die Übernahme der ausländischen Vertriebsgesellschaften. Einigkeit gab es frühzeitig über:

  • die Durchführung über einen Asset Deal, also ohne die Übernahme bilanzieller Risiken, sondern nur der Kunden, Mitarbeiter und des Anlagevermögens.
  • die Bewertungsmethode. Wir verständigten uns frühzeitig auf die Discounted-Cash-Flow-Methode. Sie setzt eine plausible Planrechnung mit der Verständigung über die gemachten Annahmen voraus, mit der die diskontierten Einzahlungsüberschüsse ermittelt werden. Wichtig sind dabei zwei weitere Faktoren: Die Anzahl der Jahre für die Planrechnung und der Zinssatz, der das Risiko der zukünftigen Entwicklung zum Ausdruck bringt. Andere Bewertungsverfahren (Ertragswertmethode, Substanzwertmethode) haben in der Entwicklung keine Rolle gespielt.

Da sich die handelnden Personen alle kannten, gab es ein gewisses Grundvertrauen. Im Übrigen arbeiteten wir gut mit dem beim Verhandlungspartner Zuständigen für Merger & Acquisition zusammen. Mit ihm galt es, alle Details abzustimmen.

Gemeinsames Verständnis zu den Annahmen ist sehr wichtig

Für die weiteren Verhandlungen war die Erstellung von in sich abgestimmten Planrechnungen wesentlich. In dieser Phase gelang es uns, die Zahlenwerke immer schneller zu überarbeiten als unser Verhandlungspartner, der unsere Daten dann als geprüft bestätigte. So konnten wir sicher sein, keine Überraschungen mehr zu erleben, wenn die nächste Verhandlungsrunde anstand.

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