Management- und Präsentationsinstrument für die strategische Planung und Analyse

Das Akronym "SWOT" steht für die englischen Begriffe Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen/Risiken). Die SWOT-Analyse (nachfolgend verkürzt SWOT genant) ist eines der in der Praxis meistgenutzten Management- und Präsentationsinstrumente im Prozess der strategischen Planung und Analyse. In ihr werden die Ergebnisse von auf die Umwelt (extern) und auf das Unternehmen (intern) abzielenden Analysen zusammengefasst, konsolidiert und in einfacher Form dargestellt. Die kritischsten Punkte werden konsolidiert und in der 4-Felder-Matrix präsentiert (SWOT-Aggregation).

Anfänge der SWOT-Analyse

Ungeachtet ihrer weiten Verbreitung lassen sich die Ursprünge der SWOT nicht eindeutig identifizieren. Je nach Autor lassen sich unterschiedliche, teils sehr renommierte Väter wie z. B. Ansoff oder Drucker identifizieren. Gemeinhin wird jedoch dem Harvard-Professor Kenneth Andrews die Ehre als Erfinder der SWOT zuteil, weil er den Rahmen 1963 bei einer Schulveranstaltung einer breiteren Öffentlichkeit vorstellte und diese daraufhin eine Stütze der Harvard’schen Lehrmethodik wurde.[1]

Die SWOT ist kein eigenständiges Analyseverfahren

Die SWOT-"Analyse" ist trotz ihres Namens jedoch keine eigenständige Analyse, sondern muss durch problemadäquate Analyseinstrumente individuell ergänzt werden. Insbesondere bei turbulenten Umweltsituationen oder komplexen Problemstellungen stößt die SWOT sonst schnell an die Grenzen ihrer "Analysefähigkeit". Denn ein einfaches Brainstorming, das nach kurzer Zeit eine Liste mit SWOT-Phrasen hervorbringt, ist i. d. R. ungeeignet, die komplexen Entscheidungssituationen im Prozess der Strategiefindung und -transformation faktenbasiert zu unterstützen.

Im Gegenzug demonstriert sie bei ausreichender methodischer Untermauerung des Analyseprozesses aber auch ihre große Stärke: Durch die einfache Struktur können selbst umfangreiche Analyseergebnisse in wenigen, inhaltlich gekoppelten Kategorien (die SWOT-Quadranten der 4-Felder-Matrix) zur weiterführenden Diskussion und insbesondere zur Ableitung von Handlungsoptionen im Führungskreis überblicksartig präsentiert werden.

[1] Vgl. Chase, 2005, S. 39.

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