Soll-Ist-Vergleiche gehören zu den gängigen Instrumenten des Controllers und Kostenrechners. Sie können vielfältig und äußerst flexibel zur Analyse von Abweichungen in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden, etwa zur Analyse von Umsätzen, Kosten, Verkaufsmengen, Produktionsvolumen oder Terminen.

In der Regel wird der Soll-Ist-Vergleich als ein Instrument des operativen Controllings angesehen. Allerdings wird sein Leistungsvermögen bzw. die Auswirkung eingeleiteter Verbesserungsmaßnahmen im strategischen Bereich oft unterschätzt. Häufig wiederkehrende Abweichungen weisen u. U. auf strukturelle Defizite und entsprechenden Handlungsbedarf hin. Insofern sollten Abweichungen immer auch dazu genutzt werden, zu fragen, ob und welche Möglichkeiten bestehen, die Situation eines Betriebes langfristig zu verbessern.

Egal ob kurz- oder langfristig, entscheidend für den Umsetzungserfolg ist zum einen, dass das Instrument Soll-Ist-Vergleich systematisch und regelmäßig eingesetzt wird. Zum anderen kommt es darauf an, die Abweichungsursachen zu identifizieren, um aus möglichen Fehlern lernen zu können. In keinem Fall darf ein Soll-Ist-Vergleich dazu genutzt werden, um einzelne Mitarbeiter zu überwachen oder ihre Leistung zu kontrollieren.

Ein regelmäßig angewendeter Soll-Ist-Vergleich zeigt rechtzeitig auf, wo im Betrieb "etwas aus dem Ruder läuft". Er ist daher auch ein ausgezeichnetes Instrument der Risikofrüherkennung.

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