Ausgangslage

Bei einem Unternehmen soll SAP S/4HANA eingeführt werden. Es handelt sich um einen Konsumgüterhersteller mit ca. 12,6 Mrd. EUR Umsatz. Das Unternehmen hat aktuell sieben SAP ERP-Systeme, welche nach Funktionen (Finanzen und Logistik inkl. Produktion) und Regionen aufgeteilt sind (Amerika, Asien und Europa). Es gibt zwei SAP BW-Systeme – eines, in welchem eher Applikationen aus dem Finanzbereich aufgebaut wurden und eines für Vertriebs- und weitere Informationen. Die Konsolidierung basiert auf SEM-BCS und läuft ebenfalls auf dem Finanz BW (s. Abb. 6, linke Seite).

Abb. 6: Ausgangslage und Zielbild für Reporting und Planungsapplikationen

Es wurden zunächst alle Applikationen, welche aktuell auf den beiden BW-Systemen betrieben werden, hinsichtlich der folgenden Kriterien analysiert:

  • Handelt es sich um eine reine Berichtsanwendung, d. h. werden nur Daten angezeigt, oder müssen auch Daten eingegeben und verarbeitet werden?
  • Gibt es Spezialfunktionen, z. B. für die Visualisierung, welche die Applikation nutzt?
  • Was ist der genaue Inhalt, d. h. welche Daten und Informationen werden berichtet/geplant?
  • Welche Funktionsbereiche nutzen diese Applikation, z. B. Sales, Marketing, Accounting, Controlling etc.?
  • Welche Berechnungslogiken bzw. Arten der Datenmanipulation sind enthalten?
  • Welche weiteren Funktionen (Snapshots, Hierarchien, Versionierung, Tracking, Verteilung, Zusammenführen mehrerer Datenquellen, Harmonisierung von Stammdaten, Konsolidierung etc.) werden genutzt?
  • Wird die Applikation auf Gruppenebene genutzt oder eher lokal?

Definition des Zielbildes

Aus dieser Bewertung ergaben sich dann Potenziale, die Applikation mit der Einführung von S/4HANA ganz oder teilweise abzulösen. Auf der rechten Seite von Abb. 6 sieht man, dass eine Vielzahl der Anwendungen für Reporting und Planung in Zukunft direkt in S/4HANA abgebildet werden bzw. zumindest teilweise in S/4HANA laufen werden. Dadurch kann ein komplettes SAP BW-System in Zukunft eingespart werden. In diesem Fall handelt es sich um das System für Finanzen. Verbleibende Anwendungen, wie z. B. die Konsolidierung, können auf das andere BW-System übertragen werden. Dies fungiert in Zukunft als Enterprise Data Warehouse und wird im hybriden Szenario mit Daten aus S/4HANA versorgt.

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