Zusammenfassung

Programme, die direkt über das Internet genutzt werden oder virtuelle IT-Infrastrukturen, die nicht mehr vor Ort vorhanden, sondern online an das Firmennetzwerk angebunden sind – das ist längst nicht mehr nur für Großunternehmen interessant. Mit "SaaS" (Software as a Service), "IaaS" (Infrastructure as a Service) und "Cloud Computing" können auch und gerade Klein- und Kleinstbetriebe Geld sparen und Möglichkeiten nutzen, die bisher außer Reichweite waren. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag aktuelle Fertiglösungen vor.

1 Virtuelle Fertiglösungen – schon jetzt eine Alternative

Wenn es um die großen Trends in der IT-Branche geht, fallen sehr schnell die Begriffe SaaS, IaaS und Cloud Computing. Gemeint ist damit die Virtualisierung zum einen von Programmen und zum anderen von Rechenleistung und Speicherplatz. SaaS-Programme und Cloud-"Rechenleistung" sind nicht mehr lokal und physisch greifbar, sondern nur noch über das Internet und damit virtuell vorhanden.

Programme sind dabei eine Dienstleistung (daher SaaS, Software as a Service), genau wie die Rechenleistung, das Speichervolumen und die dafür notwendige Infrastruktur (Iaas, Infrastructure as a Service), die als "elektronische Wolke" – bestehend aus einer beliebig erweiterbaren Anzahl von Computern – per Internetverbindung an das lokale Firmennetzwerk angebunden sind.

Und natürlich waren und sind SaaS, IaaS und Cloud Computing auch Schwerpunktthemen auf IT-Fachmessen und Kongressen. Auf der CeBIT 2010, die unter dem Motto "Connected World" stand, war Cloud Computing das große Messethema und es wird auch auf der CeBIT 2011 wieder eine entscheidende Rolle spielen.

Abb. 1: Von Cloud-Computing-Diensten können auch kleinere Unternehmen bereits jetzt profitieren.

Anders als manchmal bei anderen Schlagworten der IT-Branche üblich, sind SaaS, IaaS und Cloud Computing längst Realität geworden. Und dass nicht nur in dem Sinne, dass im Grunde jeder Internetbrowser bereits eine Softwaredienstleistung ist, die über das Internet bezogen wird. Nein, SaaS, IaaS und Cloud Computing werden bereits in vielen Unternehmen als Erweiterung des Firmennetzwerks und kostengünstige Softwarevariante genutzt und sind aus dem Firmenalltag gar nicht mehr wegzudenken.

Dabei ist eine interessante Entwicklung zu beobachten: Waren es zunächst größere Unternehmen, die das Cloud Computing nutzten, so sind es nun vor allem Klein- und Kleinstunternehmen, die die Vorzüge von SaaS und IaaS für sich entdecken. Dies wiederum hat zur Folge, dass auch das Angebot an Cloud-Lösungen für Kleinunternehmen immer schneller wächst.

 
Hinweis

Obwohl die Begriffe SaaS, IaaS und Cloud Computing eigentlich unterschiedliche Dinge bezeichnen (Programme, Infrastruktur und virtualisierte Rechenzentren), sind die Grenzen durchaus fließend. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird oft nicht zwischen SaaS und IaaS unterschieden, und häufig werden auch sämtliche Dienstleistungen unter dem Begriff Cloud Computing zusammengefasst.

2 Vor- und Nachteile des Cloud Computing

Cloud Computing wird oft mit herkömmlichen Leasing-Verfahren verglichen. Grundsätzlich ist dies richtig, da in beiden Fällen nicht die Anschaffungskosten, sondern nur die Nutzungskosten zu Buche schlagen und finanziert werden müssen. Das Cloud Computing hat allerdings noch eine Reihe von Vorteilen, die nicht allein auf die Finanzierungskosten beschränkt sind.

2.1 Hohe Flexibilität

Im Gegensatz zu den meisten Leasing-Lösungen sind Cloud-Lösungen äußerst flexibel. Gezahlt wird nur das, was auch tatsächlich in Anspruch genommen wird. Bei einer Online-Lohnabrechnung wird z. B. pro Arbeitsnehmerabrechnung gezahlt, sodass saisonale Schwankungen der Mitarbeiterstärke automatisch berücksichtigt werden. Ein Unternehmen muss also nicht teure Softwarelizenzen kaufen, die unter Umständen überhaupt nicht oder nur sporadisch benötigt werden.

Cloud-Lösungen sind aber auch in ganz anderer Hinsicht flexibel: Wachsen die Ansprüche des Unternehmens, so wächst die Cloud-Lösung bedarfsgerecht mit. Die gilt nicht nur für den SaaS-Bereich, sondern vor allem auch für den Bereich der Infrastruktur. Wird mehr Speicherplatz benötigt, so ist er da. Werden zusätzliche Kommunikationsserver für das Intranet benötigt, so stehen sie im Handumdrehen zur Verfügung. Die bedarfsgerechte Versorgung befreit ein Unternehmen davon, Reservekapazitäten oder Sicherheitsreserven vorhalten zu müssen.

2.2 Auslagerung von Hardware, Wartung und Aktualisierung

Für Kleinunternehmen oft wichtiger als die Flexibilität ist, dass beim Cloud Computing komplexe Hard- und Softwarekomponenten, wie z. B. Intranet-Kommunikationsserver, komplett ausgelagert werden. Das macht nicht nur die Anschaffung der Server und der Serversoftware überflüssig, sondern erübrigt auch deren Wartung, die mangels firmeneigener Fachkräfte u. U. sogar von noch teureren Fremdfirmen übernommen werden müsste.

Auch bei SaaS-Lösungen hat die Fremdwartung den entscheidenden Vorteil, dass nicht nur Sicherheitsupdates, sondern auch Aktualisierungen unmittelbar vorgenommen werden. Dadurch ist sichergestellt, dass das Unternehmen immer mit Programmen arbeitet, die aktuell und auf dem neuesten Stand sind. So werden bei SaaS-Lösungen für den ...

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