Für vertragliche Verpflichtungen zum Abbruch von Gebäuden auf fremdem Grund und Boden besteht Rückstellungspflicht.[1] Die Rückstellungsbildung erfolgt als sog. unechte Ansammlungsrückstellung bzw. Verteilungsrückstellung.[2] Für öffentlich-rechtliche Verpflichtungen ist analog zu verfahren, soweit mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme zu rechnen ist.[3] Vgl. "Entfernungsverpflichtungen".
Ein Unternehmen hat eine vertragliche Abbruchverpflichtung ab dem 1.1.01. Das Unternehmen schätzt die nach 10 Jahren anfallenden Abbruchkosten unter Einbeziehung erwarteter Kostensteigerungen mit 50.000 EUR. Der nach § 253 Abs. 2 HGB anzuwendende Zinssatz beläuft sich annahmegemäß auf 6,0 %.[4] Der Rückstellungsbetrag ist linear auf die Laufzeit zu verteilen und abzuzinsen. Hieraus ergibt sich folgender Rückstellungsverlauf:
Jahr | Sonstiger betrieblicher Aufwand | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | Gesamtaufwand | Rückstellung |
---|---|---|---|---|
01 | 2.959 | 0 | 2.959 | 2.959 |
02 | 3.137 | 178 | 3.315 | 6.274 |
03 | 3.325 | 376 | 3.701 | 9.975 |
04 | 3.525 | 599 | 4.124 | 14.099 |
05 | 3.736 | 846 | 4.582 | 18.681 |
06 | 3.961 | 1.121 | 5.082 | 23.763 |
07 | 4.198 | 1.426 | 5.624 | 29.387 |
08 | 4.450 | 1.763 | 6.213 | 35.600 |
09 | 4.717 | 2.136 | 6.853 | 42.453 |
10 | 5.000 | 2.547 | 7.547 | 50.000 |
39.008 | 10.992 | 50.000 |
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