Dass Manager durch geschickte strategische Entscheidungen die quantitativen Faktoren, also die Finanzwerte, positiv beeinflussen ist ein Zeichen der personellen Qualität dieser Personen. Bei den personellen Faktoren wird eine Möglichkeit der Beeinflussung meist nicht erkannt. Die dazu anzuwendenden Techniken wirken nicht nur positiv auf das Rating, sie dienen dem Unternehmen.

  • Selbstverständlich ist es notwendig, die richtigen Manager und Mitarbeiter auf dem richtigen Arbeitsplatz zu haben. Aktuelle Stellenbeschreibungen definieren die Ansprüche, Konsequenz in Personalentscheidungen sorgen für die Übereinstimmung der Anforderungen mit den Qualifikationen.
  • Definierte Vertretungsregeln beweisen der Bank, dass die Abhängigkeit von einzelnen Managern und Mitarbeitern kein existenzielles Risiko für das Unternehmen mit sich bringt.
  • Die eigene Ausbildung von Fachleuten, ein Weiterbildungsangebot und Traineeprogramme sind auch in kleinen Unternehmen sinnvoll und möglich.
  • Kommunikation ist immer vorhanden. Sie muss durch definierte Regeln in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Damit zeigen Manager ihre eigene Qualifikation.
  • Die immer beliebter werdenden Beurteilungsportale im Internet wie z.B. Kununu, Glassdoor oder meinChef müssen beobachtet werden. Tauchen negative Bewertungen auf, ist die Ursache zu analysieren. Eventuell muss mit dem Portalbetreiber reagiert werden. Ignorieren ist keine Lösung, auch wenn die Inhalte falsch sind. Die Bewertungsportale lassen auch positive Meinungen zu. Vielleicht fehlt geeigneten Mitarbeitern einfach nur etwas Motivation.
  • Arbeitnehmerzufriedenheit zeigt sich auch in der Platzierung bei Wettbewerben wie "Der beste Arbeitgeber Deutschlands". Damit kann der Bank auch ein Beweis für gute Unternehmenskultur vorgelegt werden. Auch viele kleine und mittlere Unternehmen verfügen über exzellentes Personal. Das wird oft als selbstverständlich wahrgenommen und nicht korrekt kommuniziert. In den Bankgesprächen zum Rating muss den Gesprächspartnern das richtige Bild vermittelt werden. Darum müssen diese Gespräche mit den Teilnehmern aus dem Unternehmen gut vorbereitet werden.
 
Praxis-Tipp

Positive Veränderungen

Für das Rating sind nicht nur die aktuellen Werte der geprüften Faktoren wichtig. Banken lieben positive Veränderungen. So kann z. B. eine ansonsten befriedigende Beurteilung als gut bewertet werden, wenn das Ergebnis besser ist als beim letzten Rating. Die Bank unterstellt dann bewusste Maßnahmen zur Verbesserung der personellen Faktoren, wieder ein positives Zeichen bezüglich der Managementqualität. Auch kleine Verbesserungen lohnen sich so.

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