Menschen und Maschinen vernetzen

Internet of Things (im Folgenden: IoT) bezeichnet die Vernetzung von menschlichen und maschinellen Akteuren in der Wertschöpfungskette sowie die Digitalisierung und Echtzeitauswertung der hierfür relevanten Informationen mit dem Ziel "die Prozesse der Wertschöpfung transparenter und effizienter zu gestalten".[1] Dadurch sind insbesondere schnellere Reaktionen auf Veränderungen im Umfeld möglich (Änderung der Liefermengen, Ausfälle bei Zulieferern etc.).[2] Das hierbei entstehende Einsparpotenzial ist signifikant, da z. B. durch Echtzeitinformationen Sicherheitsbestände auf Lager (oder die entstehenden Kosten für Ausfallzeiten) über Lieferketten hinweg kontinuierlich gesenkt werden können (abgeschätztes Einsparpotenzial: 30 % bis 40 %).[3]

Transparenz ermöglicht schnelle Reaktion

Durch die Nutzung der neuen Möglichkeiten dürfte sich die Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten in Zukunft wegen der notwendigen Netzwerke deutlich intensivieren.[4] Hierbei ist insbesondere das Einkaufscontrolling gefragt. Dieses ist darauf angewiesen, sich die neuen technologischen Möglichkeiten zunutze zu machen, um Transparenz über vorliegende Warenqualität bei Wareneingang durch direkte Information am Ort des Lieferübergangs zu erhalten.[5] Derartige Transparenz kann dann helfen, andere Akteure zu mobilisieren[6] und dadurch Einsparpotenzial zu realisieren, sei es, weil Lieferanten, sei es, weil Akteure der eigenen Fertigung dazu angehalten werden, erkannte Ineffizienzen zu beseitigen.

In diesem Beitrag geht es darum, das sich andeutende Einsparpotenzial einmal ganz konkret anhand eines Praxisbeispiels zu illustrieren, aus diesem dann in einem zweiten Schritt die generalisierbaren und darum in einer Vielzahl von Anwendungsfällen vorliegenden Strukturen zu destillieren und zu erläutern, wie sich für letztere eine Wirtschaftlichkeitsanalyse anlegen lässt.

[1] Roth, 2016, S. 6.
[2] Vgl. Roth, 2016, S. 7; vgl. Hórvath, 2016, S. 439.
[3] Vgl. Bauernhansl/Emmrich/Döbele/Paulus-Rohmer/Schatz/Weskamp, 2015, S. 8.
[4] Vgl. Obermaier, 2016a, S. 27–29.
[5] Vgl. Porter/Heppelmann, 2014, S. 72.
[6] Vgl. Mouritsen/Hansen/Hansen, 2009, S. 738.

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