Im Printbereich spielen die Portokosten eindeutig die größte Rolle. Diese sind von Gewicht und Format des jeweiligen Printmediums abhängig. Gerade bei Versandmengen > 4.000 Stück und einem Gewicht > 100 g/Stück können Dienstleister wie Prime mail oder TNT Alternativen zur Post sein. Viele alternative Dienstleister decken mittlerweile ca. 90 % des Bundesgebiets ab.

Ein anderer Weg zur Portoeinsparung kann in der Wahl einer niedrigeren Papiergrammatur liegen. Im Bereich Infopost (Dienstleister Deutsche Post) müssen zwischen 100 und 1.000 g je weiteres Gramm 0,046 ct hinzugerechnet werden.[1] Niedrigeres Papiergewicht bedeutet auch gleichzeitig niedrigere Papierkosten. Der Papierpreis wird in EUR je Tonne abgerechnet. Oft kommt es vor, dass schweres Papier einen niedrigeren Preis pro Tonne aufweist. Das Gesamtgewicht des verarbeiteten Papiers liegt bei einem 80-g-Papier aber um ca. 1/3 höher als bei einem 60-g-Papier! Deshalb sind dort die Kosten trotz eines niedrigeren Grundpreises je t wesentlich höher.

Im Beispiel 1 Katalog schlagen die Papierkosten mit insgesamt 126.340 EUR zu Buche. Weicht man auf 60-g-Papier aus, ergeben sich nur noch Papierkosten in Höhe von 80.780 EUR. Immerhin eine Ersparnis von 45.560 EUR.

Mancher "Kreative" wird nun die wesentlich höhere Papierqualität ins Feld führen. Erfahrungsgemäß nimmt der "normale Kunde" den Unterschied nicht in diesem Ausmaß wahr. Die Best Practice richtet sich jedoch auch hier nach dem verfolgten Ziel und der Zielgruppe.

Der Eindruck von günstigen Preisen kann durch eine niedrigere Grammatur erweckt werden. Soll der Prospekt Träger eines hochwertigen Images sein, ist ein schwereres Papier angebracht. Themen wie Angebote zur Weihnachtszeit können mit Goldlack und einem höherwertigen Papier bessere Responsequoten erzielen. Ein Katalog sollte aus Gründen der Haltbarkeit und Wertigkeit nicht auf dünnem Papier gedruckt werden.

[1] Bedingungen für die Portoberechnung Infopost (s. www.deutschepost.de).

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