Ähnlich wie bei der Erarbeitung relevanter Umwelteinflussfaktoren erfolgt auch bei der Potenzialanalyse zunächst die Sammlung der internen Stärken und Schwächen des Unternehmens. Hilfestellung kann dabei die Erarbeitung von Checklisten bieten, die systematisch alle Unternehmensbereiche und Funktionen und dort wahrzunehmende Aufgabenstellungen erfassen.
Unternehmensbereiche/Funktion | Aufgabenfelder |
Abb. 1: Formular zur Erarbeitung von Stärken und Schwächen
Da die Potenzialanalyse die Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens in Relation zum Wettbewerb aufzeigen soll, müssen als erstes die wesentlichen Einflussfaktoren herausgearbeitet werden. Dann kann untersucht werden, ob bei den einzelnen Faktoren ein relativer Vorteil oder ein relativer Nachteil gegenüber dem Wettbewerb besteht.
Sinnvoll ist es, die einzelnen Unternehmensbereiche nach folgenden Kriterien zu durchleuchten:
Absatzbereich
- Produkt, Sortiment
- Preise, Konditionen
- Marktanteil, Marktwachstum, Marktstruktur
- Markenname, Markenimage
- Vertriebsorganisation, Kundendienst, Logistik
- Lieferzeiten, Termintreue, Zuverlässigkeit
Produktionsbereich
- Qualität
- Kostenniveau, Beschäftigungsgrad
- Grad der Automatisierung, Modernität der Anlagen
- Produktivität
- Umweltbelastung, Energieverbrauch
- Standort, Logistik
Beschaffungsbereich
- Versorgungsengpässe, Ausweichmöglichkeiten
- Preisabhängigkeit, Wechselkursabhängigkeit
- Zulieferqualität
Forschung und Entwicklung
- Innovationsrate, Patente
- Know-how, Problemlösungsfähigkeit
- Ausstattung
Personalbereich
- Motivation und Engagement der Mitarbeiter
- Führungsinstrumente, Management
- Schlanke, flexible Organisation
- Ausbildung, Qualifikation, Altersstruktur
- Fluktuationsrate, Krankenstand
Verwaltungsbereich
- Finanzkraft, Liquidität
- DV-Organisation, Controlling
- Overheads, vertragliche Verpflichtungen
- Standort, Raumreserven
- Entscheidungswege
Nach der systematischen Begutachtung der einzelnen Aufgabenfelder des Unternehmens und Sammlung der herausgearbeiteten Stärken und Schwächen geht es darum, die i. d. R. umfangreichen Einflussgrößen auf die wichtigsten zu beschränken und eine Bewertung vorzunehmen. Zur Vermeidung einer zu differenzierten und damit den Blick für das Wesentliche verstellenden Betrachtung bietet sich die Beschränkung auf die zehn wichtigsten Schlüsselfaktoren an.
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