Umsatz

Der Umsatz ist immer Ihre wichtigste Quelle für Einzahlungen. Er macht in der Regel deutlich mehr als 80 bis 90 % aller Einzahlungen aus. Übernehmen Sie die monatlichen Planumsätze Ihrer Ergebnisplanung.

Grundsätzlich sollten Sie zuerst die Unternehmensplanung und im Anschluss die Finanzplanung erstellen. Allerdings ist die Umsatzplanung für fast jedes Unternehmen der vergleichsweise unsicherste Teil der Planung. Denn Sie wissen nie, ob die von Ihnen geplanten Mengen eintreten bzw. sich die Kunden so verhalten, wie Sie es sich vorstellen oder wünschen (ob sie also pünktlich oder überhaupt zahlen). Die Umsatzentwicklung müssen Sie daher sehr genau beobachten, ständig überprüfen und ggf. anpassen.

 
Praxis-Tipp

Zahlungsziele bei Einnahmen aus Umsatzerlösen berücksichtigen

Wenn Sie einen großen Teil Ihrer Produkte mit einem Zahlungsziel verkaufen, z. B. 30 Tage, gibt es bei der Umsatzplanung einige Besonderheiten, auf die Sie achten müssen: Sie müssen zwischen Umsatz (Rechnungsstellung bzw. Buchung) und tatsächlichem Zahlungseingang unterscheiden. Bei 30 Tagen Zahlungsziel erfolgt der Geldeingang bei pünktlicher Überweisung wegen der Bankfristen meist nach 32–34 Tagen. Allerdings zahlen nicht alle Kunden ihre Rechnungen pünktlich, sondern mit einem mehr oder weniger großen Zahlungsverzug. Diesen Verzug oder sogar komplette Ausfälle dürfen Sie bei Ihren Zahlungseingängen nicht berücksichtigen und im Fall von knappen Mitteln müssen Sie ihn zwischenfinanzieren.

Beispiel: Verkaufen Sie in einem Monat für 32.000 EUR Waren auf Ziel und lediglich 90 % Ihrer Kunden zahlen pünktlich, entsteht in diesem Monat eine Lücke von 3.200 EUR, die Sie "füllen" müssen, etwa durch einen Kredit oder die Auflösung Ihrer Reserven. Den Zahlungsverzug dürfen Sie in Ihrer Liquiditätsplanung also erst im nächsten Monat berücksichtigen. Allerdings müssen Sie immer auch die Zahlungseingänge aus dem Zahlungsverzug des Vormonats gegenrechnen.

Prüfen Sie daher jeden Monat, wie sich der Anteil der zu späten Zahlungen entwickelt. Versuchen Sie, dafür zu sorgen, dass er kleiner wird, indem Sie z. B. konsequent mahnen oder indem Sie säumigen Kunden nur noch Waren gegen Barzahlung verkaufen. Richten Sie sich darauf ein, dass es zu Zahlungsausfällen kommen kann. Schauen Sie dazu in Ihrer Buchhaltung nach, wie hoch die Ausfälle im Schnitt der letzten 2–3 Jahre war und setzen Sie die Einzahlungen aus Umsätzen entsprechend niedriger an und bauen Sie entsprechende Reserven auf.

Zinszahlungen

Wenn Sie Zins- oder Dividendenzahlungen, z. B. aus Kapitalanlagen erhalten, gehören diese ebenfalls in die Liquiditätsplanung, auch wenn diese Beträge in der Regel nicht sehr hoch ausfallen werden. Bei Festanlagen oder Aktien kennen Sie meistens sowohl die Höhe der Zahlungen als auch die Zinstermine oder die Termine der Hauptversammlung.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt ProFirma Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge